Jeden Mittwoch hält der Papst eine Audienz für die in Rom anwesenden Pilger ab. Zur letzten Generalaudienz des Jahres 2025 kamen am Silvestertag wieder Zehntausende. Für Papst Leo XIV. war dies Anlass für einen gemischten Rückblick.

Während Menschen weltweit das Jahr 2025 verabschieden, richtet sich der Blick im Vatikan besonders auf Papst Leo XIV. Zum ersten Mal feiert er als Oberhaupt der katholischen Kirche die Gottesdienste zum Jahreswechsel.

Seit knapp acht Monaten ist Leo XIV. Papst. In dieser Zeit sind mehr als viermal so viele Menschen zum Papst in den Vatikan geströmt als im gesamten Jahr 2024. Auch das Heilige Jahr sorgte mit seinen Pilgern für die hohe Besucherzahl.

Er stand Wache am Sarg von Papst Franziskus und erlebte Ergreifendes wie Verstörendes zugleich. Schweizergardist Florian Wyer hat ein Interview über sein erstes Jahr voll historischer Momente im Vatikan gegeben.

Für Italien ist die Enciclopedia Treccani das, was anderswo Encyclopedia Britannica oder Brockhaus heißt. Sie ist eine Institution der verlässlichen Information. Nun haben die Herausgeber Papst Leo zum Mann des Jahres gekürt.

Die Vielfalt wächst, Spitzenreiter bleiben jedoch konstant. "Sophia" und "Noah" haben auch 2025 die Liste der beliebtesten Babynamen angeführt. Allerdings sieht Namensforscher Knud Bielefeld einen Trend zu wachsender Vielfalt.

Mehr als 20 Millionen Menschen haben 2025 die Heilige Pforte in Santa Maria Maggiore durchquert - sicher auch, um das Grab von Papst Franziskus zu sehen. Insofern blickt die Marienkirche besonders auf das Heilige Jahr zurück.

Die Geburtenrate in Italien ist laut jüngster Statistik auf einen neuen Rekordwert gesunken. Viele Menschen klagen über Einsamkeit und Perspektivlosigkeit. Gerade hier sind gute Bürgermeister gefragt, sagt der Papst.

Wie synodal darf die katholische Kirche in Deutschland sein? Die Gespräche zwischen deutschen Bischöfen und dem Vatikan gehen weiter. Und das war 2025 sonst noch los mit Blick auf Reformen und der Streit um die Synodalkonferenz.

Das Erbe seines Vorgängers und das enge Terminkorsett des Heiligen Jahres: Ganz optimal waren die Startbedingungen für Leo XIV. nicht. Doch 2026 erwartet den Papst ein Jahr nach seinen eigenen Regeln.

Die Namenswahl eines Papstes sorgt immer für Spekulationen. Das im Mai gewählte Kirchenoberhaupt sieht sich nach eigenen Worten in der Tradition von Sozialpapst Leo XIII. Der serbische Kardinal Ladislav Nemet hat eine andere Lesart.

Der Countdown läuft: In neun Tagen endet das Heilige Jahr der katholischen Kirche. Als äußeres Zeichen wird Papst Leo XIV. am 6. Januar das Bronzeportal rechts am Petersdom schließen. Die anderen drei Papstkirchen haben es vorgemacht.

Auf die Freude der Heiligen Nacht folgt für Maria, Josef und den neugeborenen Jesus die brutale Realität der Flucht vor Herodes. Auch heute lebten Despoten ihre Macht aus, so der Papst am Fest der Heiligen Familie beim Mittagsgebet.

Die Ukraine erlebt gerade ihren dritten Kriegswinter. Auch wenn viele Menschen versuchen, ein normales Leben aufrechtzuerhalten, leiden andere Not und Mangel, gerade nahe der Front. Nun gibt es erneut Hilfe vom Papst.

Seit dem 8. Mai ist Robert Francis Prevost Papst Leo XIV. Auch wenn inzwischen viel über den polyglotten US-Amerikaner mit peruanischem Pass bekannt ist, so ganz lässt sich Leo nicht hinter die Fassade schauen. Ein A bis Z.

Zum Jahreswechsel kommen seit fast einem halben Jahrhundert Tausende Jugendliche aus Europa verschiedener Konfessionen zum Treffen der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé zusammen. In diesem Jahr findet das Treffen in Paris statt.

Ein Heiliges Jahr bedeutet Ausnahmezustand in Rom. Ein zusätzlicher Papstwechsel machte daraus den Extremfall. 2025 war ein bewegtes Jahr im Vatikan, von dramatischem Sterben bis zu überraschenden Neuanfängen im Zentrum der Kirche.

An Heiligabend und am Ersten Weihnachtstag hatte der Papst bereits eindringlich für Frieden und Gerechtigkeit geworben. Dies tat er am Gedenktag des heiligen Stephanus erneut, diesmal auch mit Blick auf verfolgte Christen weltweit.

Für Leo XIV. ist es das erste Weihnachtsfest als Papst. Mit Spannung wurde erwartet, welche Akzente er setzen wird. Tatsächlich sorgte er sowohl an Heiligabend wie auch am ersten Weihnachtstag für Überraschungen im Vatikan.

Johannes Paul II. und Benedikt XVI. taten es, Franziskus nicht: Sie sendeten Weihnachtsgrüße in verschiedenen Sprachen in alle Welt. Leo XIV. hat diesen Brauch beim Segen Urbi et orbi nun wieder aufleben lassen.

Warum feiern Päpste Weihnachten meist ohne Familie? Vatikanexperte Ulrich Nersinger erklärt die Angst vor Nepotismus, erzählt kuriose Anekdoten aus dem Vatikan und zeigt auf, warum Nähe zu Verwandten für Päpste stets heikel war.

Bei seinem Weihnachtsgottesdienst hat Papst Leo XIV. an die Hoffnung erinnert, die die Geburt Jesu für die Menschen bedeute. Zugleich wurde er in seiner Predigt politisch: Die Weihnachtsbotschaft bedeute, Menschen nicht auszugrenzen.

Wer einen "Jubiläumsablass" im Heiligen Jahr erlangen will, muss sich beeilen. Ab Weihnachten werden nach und nach die Heiligen Pforten in Rom geschlossen. Die letzte und wichtigste macht Papst Leo XIV. persönlich zu.

In fast allen Ländern der Welt entscheidet der Papst darüber, wie lange ein Bischof im Amt bleibt und wer sein Nachfolger wird. Seit seiner eigenen Wahl hat Leo XIV. das schon oft getan – und dabei nur selten gezögert.