Das hessische Justizministerium darf laut einem Urteil eine Bewerberin als Richterin oder Staatsanwältin ablehnen, wenn sie ihr religiöses Kopftuch bei Verhandlungen nicht ablegt. Das Verwaltungsgericht gab dem Ministerium recht.

Benedikt XVI. und Franziskus haben es getan, aber Leo XIV. hat auf ein stilles Gebet in einer Moschee verzichtet. Der islamische Theologe Mouhanad Khorchide ordnet die Entscheidung von Leo ein und erkennt darin Respekt für den Islam.

Papst Leo XIV. hat seinen Besuch der Türkei beendet. Der Beauftragte der Bundesregierung für Religionsfreiheit, Thomas Rachel, war vor Ort. Für ihn ist der Papst in Zeiten internationaler Konflikte als Friedensstifter aufgetreten.

Auf seiner ersten Auslandsreise erlebt Papst Leo XIV. viele Premieren. Auch die rund achtzig mitreisenden Medienschaffenden erlebten am Sonntag etwas Besonderes: die erste "fliegende Pressekonferenz" des neuen Papstes.

Nach seiner viertägigen Reise durch die Türkei ist Papst Leo XIV. in den Libanon weitergeflogen. In dem krisengeplagten Land möchte er als Botschafter des Friedens wirken. Erst kürzlich gab es im Süden von Beirut wieder Luftangriffe.

Noch bis ins 20. Jahrhundert hinein war mindestens jeder dritte Einwohner der Türkei Christ. Inzwischen bilden sie nur noch eine Minderheit. Zwei Studierende berichten, wie es heute ist, in Istanbul seinen Glauben zu leben.

Vor 60 Jahren hat das Zweite Vatikanische Konzil die wegweisende Erklärung "Nostra aetate" verabschiedet. In diesen Tagen beschäftigt sich ein internationales Bischofstreffen in Augsburg mit dessen Auswirkungen.

US-Präsident Donald Trump kritisiert Nigeria wegen Gewalt gegen Christen und droht Strafmaßnahmen bis hin zu Militärschlägen an. Doch die Ursachen für die Situation sind viel komplexer, die Gewalt trifft alle Bevölkerungsgruppen.

Der Norden muslimisch, der Süden christlich. Nigerias Gesellschaft gilt als gespalten. Doch die Gründe für die geografische Verteilung sind komplex. Hinzu kommt, dass die Religion eng mit der Politik verknüpft ist.

Das Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas fällt in die Zeit des jüdischen Festes Sukkot. Mitten in Bonn steht eine öffentliche Laubhütte. Eine Gelegenheit, dort miteinander zu reden.

Sie ist eine der wertvollsten Bibliotheken der Welt und offen für Gelehrte. In der Vatikanbibliothek sind nicht nur christliche Forscher willkommen. Muslime fänden hier "unglaublich alte Korane", sagt ihr Vizechef.

Der Tag der Deutschen Einheit ist zugleich Tag der offenen Moschee. In diesem Jahr öffnen die Moscheen bundesweit an einem Freitag ihre Türen. Imam Scharjil Khalid lädt daher zum Freitagsgebet ein und hofft auf Begegnungen und Dialog.

Seit 1997 gibt es den "Tag der offenen Moschee". Bundesweit nutzen jährlich bis zu 100.000 Besucher das Angebot zur Information über den Islam. In diesem Jahr lautet das Motto "Glaube als Kompass der Menschlichkeit".

Die Islamforscherin Susanne Schröter fordert eine Überprüfung geduldeter Syrer. Unter Assad-Flüchtlingen seien auch Islamisten. Die Wissenschaftlerin mahnt eine Leitkultur an und zieht sich aus der Frankfurter Uni zurück.

Das islamische Kopftuch sorgt in Österreich ständig für neue Debatten. Jetzt plant die Regierung in Wien erneut ein Verbot an Schulen für Mädchen unter 14 Jahren. Bei Verstößen seien zunächst Gespräche mit dem Mädchen geplant.

Die Berliner Integrationsbeauftragte Güner Balci zählt zu den energischen Stimmen in der deutschen Integrationsdebatte. Sie warnt vor Duckmäusertum gegenüber jenen Muslimen, die der freien Gesellschaft den Kampf ansagen.

Auch in Australien ist Islamfeindlichkeit in den vergangenen Jahren gestiegen. Nun gab es Berichte über islamische Übergriffe auf eine Kathedrale. Dem stellt sich der Hausherr, der Erzbischof von Melbourne, jedoch entgegen.

Es ist ein Einsatz für Frieden über konfessionelle Grenzen hinweg. Der Zentralrat der Muslime wirbt für eine interreligiöse Initiative in Deutschland, um das Leid der Menschen in Gaza zu lindern. Es sollen alle angesprochen sein.

Warum ist Antisemitismus unter Muslimen weitverbreitet? Gibt es antijüdische Denkmuster schon im Koran? Der muslimische Theologe Mouhanad Khorchide hat ein Buch darüber geschrieben und plädiert für eine theologische Wende.

Der Münsteraner Islamtheologe Mouhanad Khorchide ruft Muslime auf, ihre jüdischen Wurzeln neu zu entdecken. Ein großes Problem dabei bleibt jedoch der weiterhin ungelöste Nahostkonflikt, der häufig ein Grund für Antisemitismus ist.

Zuletzt blickte die Welt mit Sorge auf die Konflikte in Nahost. Nun rät ein Wissenschaftler zu besonnenem Handeln. Das westliche Bild vom Iran sei in manchen Punkten verzerrt. Etwa, was die Rolle der Religion angehe.

Selbst in ehemaligen Hochburgen wie Polen, USA oder Iran kehren laut einer Studie immer mehr Menschen der Religion den Rücken. Der Soziologe Detlef Pollack staunt über das Tempo der Entwicklung und nennt mögliche Gründe.

Bewaffnete haben ein Dorf im Sahelstaat Niger in Westafrika überfallen und mehr als 70 Menschen getötet. Mehr als 20 Personen wurden verletzt. Das berichtet der Sender Radio France Internationale und beruft sich auf lokale Quellen.

In der syrischen Wüste lebt die Gemeinschaft von Deir Mar Moussa christlich-muslimische Freundschaft vor. Trotz Krieg baut sie Brücken und hofft auf Versöhnung. Ein Besuch in einem Wüsten-Kloster mit einer besonderen Mission.