Madagaskar

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Die Republik Madagaskar zählt rund 27 Millionen Einwohner und gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Neben den traditionellen Religionen im überwiegend französischsprachigen afrikanischen Inselstaat, denen mehr als die Hälfte der Madagassen angehören, bilden die geschätzt acht Millionen Christen - 4,5 Millionen Katholiken und 3,5 Millionen Protestanten - die zweitgrößte Glaubensgemeinschaft. Die etwa 1,4 Millionen Muslime sind deutlich in der Minderheit.

Seit 2000 konnte die gesundheitliche Lage der Bevölkerung verbessert werden, wie UN-Schätzungen zur Kleinkindersterblichkeit (derzeit 4,4 %) und Lebenserwartung (über 66 J.) belegen. Die Alphabetisierungsrate der über 15-Jährigen wurde zuletzt auf rund 65 Prozent geschätzt. Im globalen Entwicklungsindex belegt Madagaskar den 161. Platz von 189 Ländern. In dem für seine enorme Artenvielfalt bekannten Inselstaat ist die Natur durch die fortlaufende Zerstörung des Regenwaldes gefährdet.

Als politischer Lichtblick galt im Januar die friedlich-demokratische Wahl von Andry Rajoelina zum Präsidenten. Reform-Initiativen zielen auf den Ausbau des Straßen- und Stromnetzes, auf die Landwirtschaft, in der acht von zehn Madagassen tätig sind, aber auch auf den Bergbau als Devisenbringer sowie auf Tourismus. (KNA, 3.9.19)