Heribert Prantl

Professor Dr. Heribert Prantl / © Nina Tenhumberg (Tenhumberg Fotografie)

Vor der Pandemie habe ich schon mal eine Sendung „Menschen“ mit dem Juristen und Journalisten Heribert Prantl gemacht. Angefragt hatte ich ihn damals, weil mir irgendwann seine Kommentare für mehr Menschlichkeit aufgefallen waren, oft  mit Blick auf die Menschen geschrieben, denen Grundrechte, denen Würde, verwehrt wurde. Dass Grundrechte natürlich z. B. auch für Geflüchtete ohne Wenn und Aber gelten müssen, wurde zum Teil erbittert bekämpft. 

Grundrechte sind das Beste, das wir haben.

„Es war noch nie so wichtig wie jetzt, die Grundrechte zu verteidigen. Sie sind das Beste, das wir haben“, sagt Heribert Prantl. Unsere Grundrechte seien das Ergebnis einer langen und auch leidvollen Geschichte. In Artikel 1 sei aufgeschrieben, was in unserer Gesellschaft wichtig ist, besonders in Notzeiten.

„In Notzeiten dürfen wir die Leuchttürme nicht ausschalten. Grundrechte sind fest verwurzelte Bäume, die jetzt nicht abgesägt und umgeharkt werden dürfen. Grundrechte sind keine Lutschbonbons, die man mal schnell lutscht und dann sind sie weg, sie sind die Grundpfeiler unserer Gesellschaft.“

Grundrechte nicht den Reichsbürgern und Rechtsextremen überlassen.

Weshalb wir gerade jetzt für die Grundrechte streiten müssen, sie auf keinen Fall den Reichsbürgern und Rechtsextremen und Coronaleugnern  überlassen dürfen – hören Sie in der Sendung.

„Ich will, dass das Parlament um die Entscheidungen ringt. Das ist wichtig, dann finden die Debatten in der Öffentlichkeit statt, Sachverständige werden gehört usw.“ Heribert Prantl sagt: „Ich möchte darüber nachdenken, wie wir es besser schaffen.“ Vor allem aber müssten wir aus dieser Pandemie lernen.

Heuchelei und Hoffnung

An dieser Stelle wird die Sendung besonders dicht. 100 000-fach sei in den Altenheimen Artikel 1, also die Würde des Menschen, verletzt worden. Warum ihn das „unendlich geschmerzt“ habe, erzählt Heribert Prantl anhand bewegender Beispiele und fordert, dass wir diese Art der Isolierung nie mehr praktizieren.

Warum wir über Heuchelei sprechen? Warum 2021 vielleicht das Jahr der Juristen wird, nachdem 2020 das Jahr der Virologen war? Und wie Heribert Prantl für mehr Hoffnung und Zuversicht sorgen würde, wäre er an der Stelle von Karl Lauterbach oder Jens Spahn? Finden Sie ganz am Ende der Sendung heraus. Ich wünsche viel Ermutigung