Kardinal
Louis Raphaël I. Sako

Patriarch der chaldäisch-katholischen Kirche
 Louis Raphael I. Sako / © Paolo Galosi (KNA)

Patriarch Sako aus dem Irak ist einer der wenigen Kardinäle paar wenige Kardinäle mit anderen, ungewöhnlichen Gewändern. Neben dem Großteil der "römisch"-katholischen Christen sind auch einige Ostkirchen unter dem Papst vereint, dazu zählt die chaldäisch-katholische Kirche mit ihrem Patriarchen, den Papst Franziskus 2018 zum Kardinal ernannte.

Der im Irak geborene Kardinal Louis Raphael I. Sako gilt als ausgesprochen deutliche Stimme seines Landes. Während des Irak-Krieges hat er mehrfach die amerikanischen Streitkräfte kritisiert, unter anderem für die Hinrichtung des Ex-Diktators Saddam Hussein.

Eines seiner Hauptanliegen im mehrheitlich islamischen Irak ist der interreligiöse Dialog. Er initiierte verschiedene interreligiöse Friedensgebete und wurde dafür 2010 mit dem Friedenspreis von Pax Christi ausgezeichnet. Eine große Rolle spielte er auch beim Papstbesuch im Irak 2023, der unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen stattfand. Irakische Christen bezeichnen diesen Besuch als "Wendepunkt im christlich-islamischen Dialog".

Seit Juli 2023 liegt Sako im Konflikt mit der Irakischen Regierung, die ihm Verwaltungsbefugnisse für Ländereien und Eigentümer der chaldäisch-katholischen Kirche entzog. Aus Protest verließ er seinen Patriarchensitz in der Hauptstadt Bagdad und residiert bis heute in einem Priesterseminar in der Nähe von Erbil.

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Quelle:
DR

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