Bistum Chur

Von Idylle ist im Bistum Chur derzeit wenig zu merken / © Mor65_Mauro Piccardi (shutterstock)
Von Idylle ist im Bistum Chur derzeit wenig zu merken / © Mor65_Mauro Piccardi ( shutterstock )

Das katholische Bistum Chur liegt im Osten der Schweiz und umfasst ländliche Kantone wie Graubünden und Schwyz, aber auch den großstädtischen Kanton Zürich. Die Diözese entstand wohl im 4. Jahrhundert; ein Bischof ist erstmals 451/52 namentlich erwähnt. Bischofskirche ist die Churer Kathedrale Maria Himmelfahrt.Seit Jahren wird über eine Stärkung des Standortes Zürich gestritten, etwa mit einer Kon-Kathedrale oder gar durch einen Umzug des Bischofs.

Seit Ende der 1980er Jahre ist das Bistum von innerkirchlichen Spannungen und Polarisierung geprägt. Das Schweizer Staatskirchenrecht räumt den Laien mehr Mitbestimmung ein, als im allgemeinen Kirchenrecht vorgesehen ist, was in den Amtszeiten der sehr konservativen Bischöfe Wolfgang Haas (1988/90-1997) und Vitus Huonder (2007-2019) für viele Konflikte sorgte.

Haas' Nachfolger Amedee Grab (1997-2007) gelang es als Schlichter, die Wogen zwischen Bischof und Kirchenvolk weitgehend zu glätten. Unter Huonder brachen die Konflikte jedoch wieder auf. Anfang 2021 ernannte Papst Franziskus den vormaligen Bischofsvikar und Churer Offizial Joseph Maria Bonnemain zum neuen Bischof. (Quelle:KNA/25.07.2023)