Wallfahrtsort Fatima

Madonna von Fatima / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Madonna von Fatima / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Fatima ist der berühmteste Wallfahrtsort Portugals. In der Nähe der Kleinstadt zwischen Lissabon und Coimbra berichteten 1917 drei Hirtenkinder im Alter zwischen sieben und zehn Jahren, ihnen sei die Gottesmutter Maria erschienen. Die erste Erscheinung fand demnach am 13. Mai statt; das Ereignis wiederholte sich im Monatsrhythmus über ein halbes Jahr.

Durch Mundpropaganda wurden die Kinder und der Ort berühmt. Tausende pilgerten nach Fatima. Bei der Erscheinung am 13. Juli sprach Maria den Angaben der Kinder zufolge Prophezeiungen aus, die als "Geheimnisse von Fatima" bekannt wurden. Als der Bürgermeister des Ortes die Kinder im August für einige Tage entführte, um den vermeintlichen Spuk zu beenden, nahm ihre Popularität noch mehr zu.

Am 13. Oktober 1917 kamen mehrere zehntausend Menschen und beobachteten ein unerklärliches Sonnenphänomen. Danach hörten die Erscheinungen auf. Zwei der Seherkinder, die Geschwister Francisco und Jacinta Marto, starben bereits 1919 beziehungsweise 1920. Die dritte Seherin, ihre Cousine Lucia dos Santos, lebte bis 2005 als Ordensschwester in Coimbra. 1930 erkannte der Bischof von Leiria die Erscheinungen an.

(KNA)