Indigene in Paraguay wollen kein erpresstes Lösegeld

Unterstützung auf legalem Weg gefordert

In Paraguay hat eine indigene Gemeinde offenbar Lösegeld und Lebensmittel im Zusammenhang mit einer Entführung eines deutschstämmigen Mennoniten abgelehnt, der vor einer Woche verschleppt wurde.

Eine indigene Frau in Paraguay / © Ruslana Iurchenko (shutterstock)
Eine indigene Frau in Paraguay / © Ruslana Iurchenko ( shutterstock )

Wie das Portal Ultima Hora berichtete, habe sich die Gemeinde Concepcion zu diesem Schritt entschieden, obwohl sie Unterstützung benötige. Dies müsse aber auf legalem Wege und von Seiten des Staates geschehen, hieß es.

Lebensmittelverteilung als Lösegeld gefordert

Vor einer Woche hatte die linksgerichtete EPP-Guerilla den Mennoniten entführt. Bei der Geisel paraguayischer Nationalität soll es sich um einen 23-jährigen Mann handeln, der im Departament San Pedro im Norden des Landes verschleppt wurde. Die Behörden fanden ein Bekennerschreiben der Guerilla, auf dem die Geisel ihren Namen schreiben musste. Das Schriftstück war unterzeichnet vom EPP-Kommando "Kommandant Esteban Marin Lopez".

Für die Freilassung forderten die Entführer laut Medienberichten von der Familie eine Lebensmittelverteilung in Höhe von umgerechnet etwa einer halbe Million Euro sowie weitere 25.000 US-Dollar an 20 indigene Gemeinden in der Region.


Die referenzierte Medienquelle fehlt und muss neu eingebettet werden.

Bewaffnete Männer in Asuncion, Paraguay / © g-foto (shutterstock)
Bewaffnete Männer in Asuncion, Paraguay / © g-foto ( shutterstock )
Quelle:
KNA