Manila schließt Friedhöfe zu Allerheiligen wegen Covid-19

Trauer statt Feier

Auch in diesem Jahr werden an Allerheiligen und Allerseelen die Friedhöfe in der philippinischen Hauptstadt wegen der Corona-Pandemie gesperrt. Normalerweise sind diese Trauertage in Manila und überall im Land große Festtage.

Friedhof in Manila / © Aaron Favila (dpa)
Friedhof in Manila / © Aaron Favila ( dpa )

Manilas Bürgermeister Isko Moreno habe die Schließung des Nordfriedhofs, des Südfriedhofs und des muslimischen Friedhofs vom 29. Oktober bis 3. November angeordnet, meldete der staatliche Nachrichtendienst PNA (Donnerstag).

Hohe Ansteckungsgefahr

Wegen Ansteckungsgefahr sei es zwingend erforderlich, den Zustrom von Menschen in Gedenkparks, Friedhöfen und Kolumbarien rund um den 1. und 2. November zu vermeiden, zitierte PNA aus der Verfügung Morenos. Der frühere Schauspieler Moreno (46), seit 2019 Bürgermeister Manilas, hat seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl im Mai 2022 angekündigt.

Jährlich strömen zu Undas - wie Allerseelen und Allerheiligen auf den mehrheitlich katholischen Philippinen genannt werden - in Manila fast eine Million Menschen zu den Friedhöfen. Undas hat Volksfestcharakter. Familien veranstalten an Gräbern und Mausoleen trotz Ermahnungen der Kirche Picknicks und Glücksspiel und feiern mit Alkohol, die Kinder spielen auf den meist freistehenden Sarkophagen.

33 Prozent der Philippiner geimpft

Die Philippinen sind nach Indonesien das am stärksten von Corona betroffene Land Südostasiens. Seit Beginn der Pandemie infizierten sich 2,53 Millionen Menschen, von denen 2,36 Millionen als genesen gelten; 38.164 sind mit Stand 30. September daran gestorben. 33 Prozent der 108 Millionen Philippiner wurden bisher vollständig geimpft. Die Regierung stimmte in dieser Woche der Impfung von Kindern ab 12 Jahren zu.


Quelle:
KNA
Mehr zum Thema