Präsident Abbas spricht mit Papst über Lage in Jerusalem

Frieden im Heiligen Land?

Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas hat mit Papst Franziskus über die Situation an den muslimischen und christlichen heiligen Stätten in Jerusalem sowie in den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten gesprochen.

Archivbild: Mahmud Abbas und Papst Franziskus im Vatikan / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Archivbild: Mahmud Abbas und Papst Franziskus im Vatikan / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Der Vatikan und Palästina

Im November 2012 erhielt die PLO-Vertretung bei den Vereinten Nationen den Beobachterstatus als "Staat Palästina". Seither verwendet der Vatikan in offiziellen Dokumenten diese Bezeichnung. Im Dezember 2013 überreichte Issa Kassissieh, orthodoxer Christ aus Jerusalem und zuvor Unterhändler der PLO, sein Akkreditierungsschreiben als erster "Repräsentant des Staates Palästina beim Heiligen Stuhl". Umgekehrt trägt der päpstliche Botschafter in Israel, derzeit Erzbischof Leopoldo Girelli, zugleich den Titel eines "Apostolischen Delegaten in Jerusalem und Palästina".

Vatikan hat Palästina als Staat anerkannt / © Abir Sultan (dpa)
Vatikan hat Palästina als Staat anerkannt / © Abir Sultan ( dpa )

In dem Telefonat am Dienstagabend habe Abbas sich zudem nach dem Gesundheitszustand des Papstes erkundigt, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa am Mittwoch. Eine Bestätigung des Vatikan gab es zunächst nicht.

Papst zeigt sich beunruhigt

In dem Gespräch kritisierte Abbas den Angaben zufolge das israelische Vorgehen als Angriff auf die heiligen Stätten, insbesondere auf die Grabeskirche und die Al-Aksa-Moschee. Ferner beklagte er die gewaltsame Vertreibung von Palästinensern aus ihren Häusern in Ost-Jerusalem und die tägliche israelische Gewalt gegen Palästinenser, insbesondere im Fall der ermordeten Al-Jazeera-Journalistin Schireen Abu Akleh.

Der Papst zeigte sich laut Bericht beunruhigt über die Lage. Er spüre den Schmerz des palästinensischen Volkes im Heiligen Land. Ferner habe er betont, wie wichtig Frieden und Ruhe im Heiligen Land und in Jerusalem seien.

Quelle:
KNA
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