Kurienkardinal Kurt Koch hat das Gebet für Frieden als "elementar" bezeichnet. Es zeige, "dass Friede immer ein Geschenk Gottes ist und wir die Werkzeuge für diesen Frieden sind", sagte der vatikanische "Ökumene"-Minister dem Portal Vatican News (Dienstag) am Rande des Friedenstreffens von Sant'Egidio in Rom. Es sei furchtbar, dass im Ukraine-Krieg Christen andere Christen töteten. "Christen töten Christen und wohl auch orthodoxe Christen andere orthodoxe Christen. Das ist ein schreckliches Zeichen, auch für die Christen auf der ganzen Welt", so der Schweizer Kardinal.
Russisch-orthodoxer Außenamtschef ist dabei
Zu der bis Dienstag dauernden Konferenz werden Vertreter aus 50 Länder erwartet. Die Abschlussveranstaltung mit Friedensgebet im Kolosseum findet im Beisein von Papst Franziskus statt. Zu den religiösen Vertretern zählen etwa der Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Matteo Zuppi, der Generalsekretär der Islamischen Weltliga, Scheich Muhammad bin Abdul Karim Issa, und Frankreichs Oberrabbiner Haim Korsia. Auch der Außenamtschef der russisch-orthodoxen Kirche, Metropolit Antonij, nimmt teil.
Das von Sant'Egidio veranstaltete "Gebetstreffen für den Frieden im Geiste von Assisi" finden jährlich an unterschiedlichen Orten statt.
Die 1968 in Rom gegründete Bewegung Sant'Egidio widmet sich karitativer Arbeit, Diplomatie in Bürgerkriegsgebieten und dem Dialog der Religionen.