Der frühere Geschäftsführer des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat, Dieter Spelthahn, ist am Dienstag im Alter von 87 Jahren gestorben. "Dieter Spelthahn hat als Priester in, und als Adveniat-Geschäftsführer für Lateinamerika gelebt", sagte Adveniat-Hauptgeschäftsführer Martin Maier am Dienstag in Essen.
Geschäftsführung 1989 übernommen
Spelthahn gehörte der Gemeinschaft der Schönstatt-Patres an und wurde 1964 nach Argentinien entsandt. Dort verbrachte er zwölf Jahre, vor allem in der Jugendarbeit in La Plata und Buenos Aires. Argentinien sei zu seiner zweiten Heimat geworden, bis ihn der Militärputsch 1976 zur Rückkehr nach Deutschland zwang - in Sorge um die Jugendlichen, von denen mehrere ermordet wurden, so Adveniat.
Nach Stationen an der Katholischen Akademie in Essen und in der Bonner Vatikan-Botschaft übernahm Spelthahn 1989 die Geschäftsführung von Adveniat. Auf zahlreichen Reisen habe er Kontakte zu Bischöfen, Politikern und Menschen vor Ort aufgebaut. Spelthahn engagierte sich in Gremien wie dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken und der Kommission Justitia et Pax.
Hauptgeschäftsführer von Adveniat
Die Bischöfliche Lateinamerika-Aktion Adveniat blickt in diesem Jahr auf ihr 60-jähriges Bestehen zurück. Erst nach den Anfangsjahren bildete sich allmählich die Geschäftsstelle in Essen heraus. Deren Hauptgeschäftsführer waren:
Paul Hoffacker (Geschäftsführer 1966-1977)
Emil Stehle (1977-1988)
Dieter Spelthahn (1989-2004)
Bernd Klaschka (2004-2017)
Michael Heinz (2017-2021)
Martin Maier (2021-
(KNA, 2023)
