"Wir sind mit Ihnen erschüttert und betroffen darüber, was in Ihrer Heimat gerade passiert", sagte Genn am Sonntag in einem Gottesdienst mit Ukraine-Flüchtlingen in Münster, wie das Bistum mitteilte. Der russische Machthaber Putin mit seinem Angriffskrieg habe keine Zukunft, betonte der Bischof, der Krieg sei "ein Wahnsinn".
Genn nahm in seiner Predigt am Palmsonntag Bezug auf die biblische Geschichte vom Einzug Jesu in Jerusalem. Christen hätten einen "anderen König", der auf einem Esel reite, dies sei der "König des Friedens". Allerdings müsse er "durch viel Leid hindurchgehen". "Unsere Ohnmacht ist stärker als die Macht eines Politikers, der Euer Volk zerstören will", wandte sich der Bischof an die Flüchtlinge aus der Ukraine, unter ihnen viele Frauen mit Kindern.
Genn äußerte laut der Mitteilung die Hoffnung, dass der Krieg bald vorbei sei und die Flüchtlinge wieder in die Ukraine zurück könnten. Bis dahin wolle das Bistum ihnen helfen, "ein wenig Heimat und Ruhe zu finden". Die ukrainische Gemeinde in Münster gehört zur griechisch-katholischen Kirche, die mit der römisch-katholischen Kirche uniert ist. Die griechisch-katholische Kirche erkennt den Papst als geistliches Oberhaupt an, feiert aber ihre Gottesdienste im byzantinischen Ritus.