Ukrainische Griechisch-Katholische Kirche in Deutschland

Gläubige am 5. September 2019 bei einem Gottesdienst der ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinde in der Basilika Santa Maria Maggiore, Rom / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Gläubige am 5. September 2019 bei einem Gottesdienst der ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinde in der Basilika Santa Maria Maggiore, Rom / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )

Die ukrainische griechisch-katholische Kirche ist eine katholische Ostkirche, die den byzantinischen Ritus praktiziert. In Deutschland gibt es laut Schätzungen etwa 80.000 Gläubige, die von einem eigenen Bischof, der beratend der Deutschen Bischofskonferenz angehört, betreut werden. Das Apostolische Exarchat, das die ukrainischen unierten Katholiken in Deutschland und Skandinavien betreut, untersteht direkt dem Papst.

Bereits seit 1940 unterhält die ukrainische griechisch-katholische Kirche Seelsorgestrukturen in Deutschland. 1959 wurde das Exarchat eingerichtet. Ob es zu einer "Eparchie" (Bistum) hochgestuft wird, entscheidet der Papst. Derzeit bestehen nach Auskunft des Exarchats, das seinen Sitz in München hat, mehr als 55 Gemeinden in der Bundesrepublik.

Im Hinblick auf die Kirchensteuer sollen die unierten Gläubigen in der Bundesrepublik bei der Lohnsteuerkarte oder der Steuererklärung "römisch-katholisch" angeben. Im Gegenzug erhalten die unierten Geistlichen in Deutschland ihr Gehalt vom jeweiligen römisch-katholischen Bistum.

Weltweit lebten vor der jüngsten russischen Invasion etwa zwei Millionen Ukrainer im Ausland. Mehr als die Hälfte der ukrainisch-katholischen Diözesen sind über die Welt verstreut. Allein in den USA und Kanada gibt es rund zehn Diözesen. In Europa liegen außerhalb der Ukraine drei Diözesen in Polen und jeweils eine in Großbritannien, Frankreich und Italien. (KNA/02.03.2022)