Frankreich will keine Gottesdienste vor Mitte Juni erlauben

Bischöfe forderten eine frühere Lockerung

Frankreichs Bischöfe hatten gefordert, dass ab dem 11. Mai wieder Gottesdienste stattfinden können. Staatspräsident Macron ist bei einer Telefonkonferenz nicht darauf eingegangen. Bis Mitte Juni gilt das Gottesdienstverbot.

Ein Prozessionskreuz auf einem Stuhl in der Basilika Sainte-Clotilde / © Michel Euler (dpa)
Ein Prozessionskreuz auf einem Stuhl in der Basilika Sainte-Clotilde / © Michel Euler ( dpa )

In Frankreich sollen bis mindestens Mitte Juni keine öffentlichen Gottesdienste stattfinden. Unter bestimmten Bedingungen könnten dann Kirchen wieder öffnen, berichten französische Medien. Zuvor hatten Religionsvertreter an einer zweistündigen Telefonkonferenz mit Staatspräsident Emmanuel Macron teilgenommen. 

Bischöfe fordern Öffnung

Frankreichs Bischöfe hatten zuvor gefordert, ab dem 11. Mai wieder öffentliche Gottesdienste feiern zu dürfen. Jeder nehme die Ausgangssperre ernst, habe aber auch den Wunsch, dass der Alltag wieder beginne, sagte der Bischofskonferenzvorsitzende, Erzbischof Eric de Moulins-Beaufort von Reims. Eine der Herausforderungen bei der schrittweisen Öffnung der Ausgangssperre bestehe darin, "eine Vermischung der Bevölkerungen der Regionen zu vermeiden". 

Verantwortung zeigen

Frankreichs Oberrabiner Haim Korsia sagte nach dem Treffen: "Alle haben große Verantwortung gezeigt, und das wird auch so bleiben." Es gebe "ein Gefühl der Einheit unter uns allen". Im Vordergrund müsse die Gesundheit der Bevölkerung stehen.


Eric de Moulins-Beaufort  / © Bruno Levy (KNA)
Eric de Moulins-Beaufort / © Bruno Levy ( KNA )
Quelle:
KNA
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