Rund die Hälfte der Schüler mit Corona infiziert

Bibelschule unter Quarantäne

An einer evangelikalen Bibelschule in Lemgo steigt die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Schüler und Lehrer. Seit den ersten Fällen am vergangenen Donnerstag wurde mittlerweile bei 60 Menschen eine Infektion nachgewiesen.

Leerer Klassenraum / © Yupa Watchanakit (shutterstock)

Das sagte eine Sprecherin des Kreises Lippe am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der Geschäftsführer der Bibelschule, Volker Hillebrenner, erklärte, dass die Infektionen mit den unterschiedlichen Krankheitsverläufen ernst genommen würden. Alle Schüler und Mitarbeiter seien pauschal unter Quarantäne gestellt worden.

Die Quarantäne betrifft demnach rund 150 Schüler und Mitarbeiter. Insgesamt 117 Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland besuchen derzeit die Bibelschule Brake, die eine dreijährige theologische Ausbildung für haupt- oder nebenberufliche Tätigkeiten in Gemeinde und Mission anbietet.

"Alle die, die die Bibelschule besuchen, sind mittlerweile ermittelt und wurden getestet", erklärte die Sprecherin des Kreises Lippe. Davon lägen alle Testergebnisse vor. Allerdings bewegten sich die Bibelschüler auch außerhalb der Schule, so dass es auch Kontakte gebe, die nicht zur Bibelschule gingen. Hier würden die Daten noch ermittelt.

Übergangsweise Online-Betrieb?

Aktuell stehe die Zusammenarbeit mit den Ämtern und die Organisation der gegenwärtigen Situation im Fokus, sagte Geschäftsführer Hillebrenner dem epd. "Die Infektionen mit den unterschiedlichen Krankheitsverläufen nehmen wir ernst und hoffen, im Lauf der kommenden Woche wieder starten zu können", betonte er. "Ich stelle mich darauf ein, dass wir zunächst wieder für einige Wochen den Online-Betrieb aufnehmen wie wir es im Frühjahr schon gehandhabt haben." Diese Variante sei zwar kein vollwertiger Ersatz. "Aber bis wir in Abstimmung mit den zuständigen Behörden ein neues Konzept erstellt haben muss uns das reichen."

Erste Fälle in der vergangenen Woche

Nach Angaben der Schulleitung wurde vor einer Woche bei zwei Schülern eine Infektion bestätigt. Danach sei der größte Teil der Schülerschaft abgereist, der Betrieb auf Online-Kurse umgestellt worden. In Kooperation mit dem Gesundheitsamt für den Kreis Lippe und dem Ordnungsamt würden nun weitere Schritte unternommen, um über das bestehende Hygieneschutzkonzept hinaus die Ausbreitung des Virus zu verhindern, hieß es.

"Wir waren dankbar, dass wir mit einem behördlich abgestimmten Hygienekonzept ins neue Schuljahr starten konnten", erklärte Schulleiter Matthias Rüther in einer Stellungnahme. "Auch in dieser schwierigen Zeit wollen wir das uns Mögliche tun: weiterhin konsequent die AHA-Regeln beachten und obendrein beten."


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Quelle:
epd