Ökumene

Während einige ihren Tannenbaum kurz nach dem Fest entsorgen, lassen andere die Krippe bis Februar stehen. Für viele ist Weihnachten nach den Feiertagen vorbei, doch in den Kirchen dauert die Festzeit bis weit ins neue Jahr hinein.

Zum Jahreswechsel kommen seit fast einem halben Jahrhundert Tausende Jugendliche aus Europa verschiedener Konfessionen zum Treffen der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé zusammen. In diesem Jahr findet das Treffen in Paris statt.

Selbst unter härtesten Lebensbedingungen ist Zuversicht möglich. Darauf weisen der Weltkirchenrat und die Konferenz Europäischer Kirchen in ihren Weihnachtsbotschaften hin. Sie stellen die Geburt Jesu in den Kontext aktueller Krisen.

Der ukrainische Weihbischof Wolodymyr Hruza spricht über internationale Friedenspläne, die Erschöpfung der Menschen im vierten Kriegswinter und die Kraft des Glaubens. Und er warnt vor einem Waffenstillstand um jeden Preis.

Der irakische Kardinal Louis Raphael Sako hat vor den Folgen der „Zersplitterung des Christentums” gewarnt. Die Spaltung der Kirchen sei „ein großes Hindernis für die Evangelisierung”, sagte der chaldäische Patriarch am Wochenende.

Lobpreismusik begeistert viele Kirchen, doch der Musikwissenschaftler Janik Hollaender schlägt Alarm. Er warnt davor, dass sie einfache Wahrheiten und eine gefährliche Nähe zu rechtspopulistischen Denkmustern fördere.