Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche

Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche / © Christoph Soeder (dpa)
Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche / © Christoph Soeder ( dpa )

Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche gehört zu den bekanntesten Wahrzeichen Berlins. Sie steht im Stadtteil Charlottenburg auf dem Breitscheidplatz. Die Einweihung der alten Kirche im neoromanischen Stil fand am 1. September 1895 statt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche durch einen Bombenangriff im Jahr 1943 stark beschädigt. Nur die Turmruine blieb danach als Mahnmal gegen den Krieg erhalten. Zwischen 1959 und 1963 wurde der alte Turm durch ein vierteiliges Gebäudeensemble des Architekten Egon Eiermann ergänzt. Dazu zählen das am 17. Dezember 1961 eingeweihte achteckige Kirchenschiff, der sechseckige Glockenturm, die viereckige Kapelle und das Foyer. Das denkmalgeschützte Ensemble mit seinen charakteristischen Betonwaben gilt heute als wichtiges Bauwerk der Nachkriegsmoderne. Traurige Bekanntheit erlangte die Kirche auch durch einen Terroranschlag. Am 19. Dezember 2016 war der islamistische Attentäter Anis Amri mit einem Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz gerast. Dabei wurden zwölf Menschen getötet und rund 50 teils schwer verletzt. Seit Dezember 2017 erinnert ein über den Breitscheidplatz verlaufender "Riss" aus Bronze an den Terrorakt. Die Namen der Opfer wurden in die Treppenstufen eingraviert. Die Evangelische Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirchen-Gemeinde zählt rund 3.300 Mitglieder. Die Kirche wird für Gottesdienste und Veranstaltungen genutzt. Die Zahl der Besucher wird mit jährlich rund 1,3 Millionen angegeben. (epd)

Berlin
Deutschland