Der Deutsche Caritasverband hat die Einsetzung einer Rentenkommission durch die Bundesregierung begrüßt. Sie soll bis Sommer 2026 Vorschläge für eine zukunftssichere Reform der gesetzlichen Rentenversicherung vorlegen.
Die geplante Besetzung des Gremiums stimme sie "hoffnungsfroh", so Caritas-Präsidentin Eva Welskop-Deffaa am Mittwoch in Berlin. Zuvor hatte das Kabinett die Einsetzung beschlossen. Zu dem Gremium gehört auch der frühere Caritas-Generalsekretär Georg Cremer.
Angesichts des demografischen Wandels und veränderter Arbeitsmärkte seien die Herausforderungen groß, so Welskop-Deffaa. Ziel müsse es sein, das Vertrauen langjährig Versicherter zu sichern. "Wir wissen, wie viele Menschen ihr Leben lang Beiträge von kleinen Einkommen geleistet haben. Ihr Vertrauen in das System würde grob verletzt, wenn sie am Ende ihres Lebens trotz langer Beitragszahlung keine höheren Rentenleistungen erhielten als die jedermann zustehende Grundsicherung", sagte Welskop-Deffaa.
Zugleich sprach sie sich gegen eine pauschale Anhebung des Renteneintrittsalters aus.
"Rentenrebell" mit dabei
Der frühere Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, führt die Rentenkommission als Teil einer Doppelspitze an. Er war von 2004 bis 2017 Chef der Bundesagentur für Arbeit. Von September 2015 bis zum Jahresende 2016 leitete er zudem das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Sozialrechtsexpertin Constanze Janda hat den zweiten Vorsitz inne. Auch der als "Rentenrebell" bekannt gewordene Bundestagsabgeordnete Pascal Reddig ist Mitglied der Kommission.