Was bietet die "Nacht der offenen Kirchen" in Aachen?

"Ein Abend der Gastfreundschaft"

Bei der "Nacht der offenen Kirchen" in Aachen öffnen die Kirchen ihre Türen. 34 Kirchengemeinden aller christlichen Konfessionen machen mit. An diesem Freitag geht es los. Mit dabei sind auch einige Highlights.

Autor/in:
Heike Sicconi
Aachener Dom / © Sina Ettmer Photography (shutterstock)
Aachener Dom / © Sina Ettmer Photography ( shutterstock )

DOMRADIO.DE: Was sind die Highlights bei der "Nacht der offenen Kirchen" in diesem Jahr?

Timotheus Eller (Pfarrer der ökumenischen Citykirche St. Nikolaus, Aachen): Das ist schon gemein, dass ich nur einzelne Kirchen herausgreifen kann. Ein Beispiel wäre aber die Annakirche, wo ein Raum für musikalische Besinnung geschaffen wird. Dort treten der Figuralchor Aachen und das Celloensemble der Musikschule Aachen auf. 

Im Hohen Dom zu Aachen bringen Musik, Gesang und Hoffnungsworte Schwung unter dem Motto "Pilger der Hoffnung". In der Dreifaltigkeitskirche, der Jugendkirche der evangelischen Kirche, starten alle 30 Minuten Pen & Paper-Rollenspiele zum Mitmachen.

Ein Highlight ist sicher die Raum-Installation in St. Foillan. Dort wird ein großes Mandala aus Salz mehrmals am Abend auf dem ganzen Boden kreiert, um sich dann wieder aufzulösen und neu zu entstehen.  Das ist ein Werden und Gehen lassen.

Der Mond / © Fernando Astasio Avila (shutterstock)

DOMRADIO.DE: Worum geht es den Gemeinden bei der "Nacht der offenen Kirchen"?

Eller: Ich glaube, es geht um ein Mit-Dabei-Sein. Bei der "Nacht der offenen Kirchen" teilzunehmen heißt auch, dass die Gemeinden zeigen, dass sie etwas zu bieten haben und das bei ihnen etwas los ist. Ich sehe es als Abend der Gastfreundschaft und nicht als missionarischen Abend. 

Wir wollen an diesem Abend niemanden bekehren, sondern unsere Türen öffnen. Die Menschen können kommen und bekommen etwas Gutes geboten. Für die Ohren, für die Augen, fürs Herz. An einigen Stellen auch für den Mund.

Timotheus Eller

"Ich sehe es als Abend der Gastfreundschaft und nicht als missionarischen Abend."

DOMRADIO.DE: Es ist ja schon die 24. "Nacht der offenen Kirchen" in Aachen. Welche Reaktionen bekommen sie von den Besucherinnen und Besuchern?

Eller: Die "Nacht der offenen Kirchen" hat einfach Tradition. Viele wissen, was sie erwartet, und suchen sich vorher aus, wo sie hingehen werden. Man kann ja sowieso nicht alles wahrnehmen. Auf unserer Internetseite www.nacht-der-kirchen.de gibt es auch die Möglichkeit, auf einer Karte nach einer offenen Kirche in der Nähe zu suchen. Und man sieht, was dort zu welcher Uhrzeit geboten wird.

Aachener Dom / © engel.ac (shutterstock)

DOMRADIO.DE: Der letzte Programmpunkt wird bei Ihnen in der Citykirche St. Nikolaus ab Mitternacht sein. Was erwartet die Besucherinnen und Besucher beim "Segen zur Nacht" ?

Eller: Den "Segen zur Nacht" haben viele als letzten Programmunkt. Denn niemand soll den Ort ohne Segen verlassen müssen. Bei uns in der ökumenischen Citykirche gehört auch immer noch ein Gläschen Wein und ein bisschen Ciabatta dazu. Das ist dann ein schönes Zusammensein und ein schöner Abschluss. 

Das Interview führte Heike Sicconi.

Bistum Aachen

Das Bistum Aachen mit einer Fläche von 4.022 qkm liegt im Westen von Deutschland. Es erstreckt sich von der Nordeifel (Mechernich, Schleiden) bis zum Niederrhein (Krefeld). Die angrenzenden Diözesen sind Köln, Münster, Essen, Trier, Lüttich (Belgien) und Roermond (Niederlande).

Das Bistum Aachen umfasst insgesamt 57 Kommunen. In den drei Großstädten Aachen, Mönchengladbach und Krefeld lebt allein ein Drittel der Katholikinnen und Katholiken, die anderen in den 54 weiteren Kommunen.

Die Spitze des Aachener Doms / © Elisabeth Schomaker (KNA)
Die Spitze des Aachener Doms / © Elisabeth Schomaker ( KNA )
Quelle:
DR

Die domradio- und Medienstiftung

Unterstützen Sie lebendigen katholischen Journalismus!

Mit Ihrer Spende können wir christlichen Werten eine Stimme geben, damit sie auch in einer säkulareren Gesellschaft gehört werden können. Neben journalistischen Projekten fördern wir Gottesdienstübertragungen und bauen über unsere Kanäle eine christliche Community auf. Unterstützen Sie DOMRADIO.DE und helfen Sie uns, hochwertigen und lebendigen katholischen Journalismus für alle zugänglich zu machen!

Hier geht es zur Stiftung!