Das Bistum Aachen bewertet seine wirtschaftliche Lage als stabil. Trotz sinkender Kirchensteuereinnahmen in den kommenden Jahren bleibe die Finanzierung pastoraler Aufgaben und Bildungseinrichtungen gesichert, teilte die Diözese am Freitag anlässlich der Veröffentlichung ihres Geschäftsberichts für das Jahr 2024 mit. Demnach erzielte das Bistum im vergangenen Jahr einen Überschuss von 16 Millionen Euro (2023: 30,5 Millionen Euro). Davon fließen 11 Millionen Euro in eine Demografierücklage, mit der künftige Herausforderungen abgefedert werden sollen.
Die Kirchensteuereinnahmen beliefen sich laut Angaben nach Abzug der Hebegebühr auf 269,1 Millionen Euro. Rund die Hälfte davon sei für die Arbeit in Pfarreien und pastoralen Räumen verwendet worden. Die andere Hälfte sei insbesondere in Bildung und Caritas investiert worden.
Bistum erwartet sinkende Einnahmen
"Das Bistum Aachen ist gut vorbereitet, um sich dem Wandel unserer Zeit zu stellen", erklärte Generalvikar Jan Nienkerke. Ökonom Martin Tölle, der das Bistum nach sechs Jahren verlässt und Anfang 2026 Vorstandsvorsitzender der Josefs-Gesellschaft in Köln wird, verwies auf ein "festes Fundament für die vielfältigen Aufgaben".
Für das laufende Jahr hatte der Kirchensteuer- und Wirtschaftsrat im November 2024 ein Budget beschlossen, das von gleichbleibenden Kirchensteuereinnahmen ausgeht. Mittelfristig rechnet das Bistum jedoch mit sinkenden Einnahmen. Bis Mitte des Jahrhunderts könnte sich die Finanzkraft der katholischen Kirche in Deutschland halbieren, hieß es.