Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) ist das wichtigste ökumenische Gremium in Deutschland. Zu ihr gehören 17 Kirchen und Gemeinschaften. Acht weitere haben einen Gast- und fünf einen Beobachterstatus. Als Ziel gilt die Überwindung der Spaltungen der Christenheit.
Aufgaben sind gegenseitige Information und Beratung, das theologische Gespräch, Vermittlung bei Konflikten und Öffentlichkeitsarbeit. Neben der Bundes-ACK gibt es zahlreiche regionale und lokale Arbeitsgemeinschaften, die jeweils selbstständig sind. Die bundesweite Geschäftsstelle in Frankfurt am Main heißt Ökumenische Centrale.
Gegründet wurde die ACK am 10. März 1948 in Kassel. Erster Vorsitzender war der evangelische Theologe Martin Niemöller, bis Anfang April leitete sie der katholische Speyrer Bischof Karl-Heinz Wiesemann. Er hat das Amt nach zwei dreijährigen Amtsperioden satzungsgemäß abgegeben. Bei ihrem Delegiertentreffen in Hofgeismar wurde der Nachfolger, der griechisch-orthodoxe Erzpriester Radu Constantin Miron gewählt.
Die katholische und die griechisch-orthodoxe Kirche traten dem zunächst protestantisch geprägten Zusammenschluss 1974 bei. 1992, nach der Wende, vereinigten sich die Arbeitsgemeinschaften von Bundesrepublik und DDR - letztere war 1970 gegründet worden - und gaben sich eine gemeinsame Satzung. Deren Anerkennung ist Voraussetzung für die Aufnahme neuer Mitglieder. (KNA)