Zum 60-Jahr-Jubiläum pocht Pax Christi auf zivile Austragsformen von Konflikten

Sechs Jahrzehnte gegen Gewalt

Zu ihrem 60-Jahr-Jubiläum hat die deutsche Sektion der katholischen Friedensbewegung Pax Christi ihre Position der Gewaltfreiheit bekräftigt. «Gewaltfreiheit als Glaubensüberzeugung, als politische Ethik und Vision trägt unsere Bewegung», betonte Pax-Christi-Generalsekretär Reinhard Voß am Mittwoch in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Bad Vilbel.

 (DR)

Die deutsche Sektion war am 3. April 1948 im niederrheinischen Marienwallfahrtsort Kevelaer gegründet worden.

Pax Christi wende sich eindeutig gegen eine Militarisierung von Außenpolitik, betonte Voß. Die Entwicklung in Afghanistan zeige, wie schnell Schutz und Aufbau in Kampf und Krieg umschlagen könnten. Der Generalsekretär plädierte für «Dialog statt Krieg gegen den Terror». Es brauche Verständigung, Training gewaltfreier Kommunikation und zivile Austragsformen von Konflikten. «Nur so kommen wir dem Frieden, dem Weltfrieden, wirklich näher», sagte Voß.

Umzug nach Berlin
Zum 1. Oktober soll das Sekretariat der deutschen Pax-Christi-Sektion von Bad Vilbel nahe Frankfurt nach Berlin-Mitte umziehen. Dies soll laut Voß verdeutlichen, «dass wir der politischen Anwaltschaft für Gerechtigkeit, Frieden und Schöpfung noch mehr Bedeutung auf Bundesebene beimessen wollen».

Das 60-Jahr-Jubiläum will Pax Christi am Gründungstag 3. April mit einer Gedenkfeier an der Gründungsstätte in Kevelaer begehen. Vom 4. bis 6. April soll es in Berlin unter dem Leitwort «Handeln aus dem Geist des Friedens und der Versöhnung» einen Jubiläumskongress geben.