Das teilte der Sprecher Jochen Feßenbecker der Katholischen Nachrichten-Agentur am Donnerstag in Hamburg mit. Eingeladen seien Mitglieder von 53 Gemeinden, unter ihnen ranghohe Vertreter. Auch Opfer und Hinterbliebene der Straftat sowie Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) würden erwartet.

Die zweiteilige Veranstaltung wird aus einem Gottesdienst sowie anschließenden Wortbeiträgen bestehen, sagte der Sprecher der Zeugen Jehovas in Norddeutschland, Michael Tsifidaris, dem NDR. Vertreterinnen und Vertreter von Stadt und Land hätten dann die Möglichkeit, sich an die Angehörigen zu wenden.
Trauerfeier wird öffentlich sein
Das Gedenken findet rund einen Kilometer vom Tatort entfernt in einer Sporthalle im Stadtteil Winterhude statt und ist öffentlich. Aufgrund des großen Interesses könne jedoch nicht jeder physisch dabei sein, so Tsifidaris. Derzeit wird laut Feßenbecker die Einrichtung eines Livestreams geprüft, da es bundesweites Interesse an der Gedenkveranstaltung gebe.

Bei dem Amoklauf am 9. März hatte ein 35-jähriges ehemaliges Mitglied der Gemeinschaft bei einer Zusammenkunft der Zeugen Jehovas sieben Menschen und anschließend sich selbst erschossen. Die katholische und evangelische Kirche sowie die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen hatten bereits vergangenen Sonntag in der Hamburger Hauptkirche Sankt Petri mit einem Gottesdienst der Opfer gedacht. An dieser hatten die Zeugen Jehovas nicht teilgenommen. Sie legen die Bibel in eigener Weise aus und pflegen keine Ökumene, also keinen Dialog mit den Kirchen.