Ob der "Bergische Jung" Willibert Pauels, der Münchner Stadtpfarrer Rainer Maria Schießler oder die Franziskanerin Schwester Katharina - sie alle sind bekannte Gesichter (oder Stimmen) der DOMRADIO.DE-Geschichte. Zum 25. Geburtstag haben sie es sich nicht nehmen lassen, zu gratulieren und in Erinnerungen zu schwelgen.

Ein Begleiter der ersten Stunde ist der Berliner Erzbischof Heiner Koch. Er war in den ersten Jahren der katholischen Radioredaktion Abteilungsleiter und Weihbischof im Erzbistum Köln und erlebte das Geschehen 2000 hautnah mit. "Es war ein fulminanter Start, mit großen Bedenken, und Unsicherheiten. Aber alle, die damals dabei waren, waren überzeugt, dass dies für die Kirche, das Bistum und die Menschen lebensnotwendig ist." Bevor Koch Erzbischof in Berlin wurde, ging er in das Bistum Dresden-Meißen; eine Region, in der nur etwa neun Prozent der Menschen katholisch sind. "So eine sympathische Art wie die des Domradios wäre hier auch viel wert. Es ist kein Mitteilungsradio für kirchliche Nachrichten, sondern will mit Menschen in Kontakt und den Dialog kommen, die sonst keinen Glauben zur Kirche haben. Dazu braucht es begeisterte - und wenn sie wollen - auch bescheidene Journalistinnen und Journalisten. Gute Leute waren damals das Wichtigste und sind es heute noch."

Pfarrer Frank Heidkamp, Stadtdechant in Düsseldorf, gratulierte im Interview und erinnerte sich an den Startschuss am 11. Juni 2000. Damals sei er begeistert gewesen, dass Kirche nun auch in den Radio-Bereich einsteigt. An das Programm des ersten Sendetags erinnert sich der Pfarrer weniger. "Ich hörte nur im Nachhinein, dass Kardinal Meisner den Versuch gestartet hat, das Haus abzubrennen - weil er bei der Einweihung Weihrauch nutzte und plötzlich ein Löschzug der Feuerwehr vor der Tür stand, denn die Feuermelder waren angegangen."

Viele DOMRADIO.DE-Radiohörerinnen und Radiohörer kennen Schwester Katharina Hartleib. Die Franziskanerin aus Olpe hat mit ihrem wochentäglichen Morgenimpuls inzwischen eine breite Fangemeinde. Der Pfingstsonntag, das Hochfest der Aussendung des Heiligen Geistes, an dem das Domradio damals seine Arbeit aufnahm, sei ein programmatischer Termin gewesen. "Es geht darum, das Evangelium Jesu zu verkünden und gestärkt durch Gottes Geist die guten und vielfältigen Nachrichten aus Kirche und Welt unters Volk zu bringen." Auch den 25. Geburtstag feiert DOMRADIO.DE an einem symbolischen Tag: Dem Gedenktag des Heiligen Apostels Barnabas. "Er war ein kraftvoller Lehrer, überzeugender Missionar, einer, der mit seiner Meinung nicht hinterm Berg hält, aber auch als 'Sohn des Trostes' bezeichnet wird. Das klingt wie ein guter Leitfaden für einen katholischen Sender."

Berührt zeigt sich der Münchener Pfarrer von Sankt Maximilian, Rainer Maria Schießler, dass die Kölner Redaktion regelmäßig auf seine Einschätzungen setzt. "Ich wünsche dem Domradio, dass es weiter diesen unmittelbaren Kontakt zu den Hörern hat. Der ist für meine Begriffe beispiellos." Nicht viele Medien vermittelten kirchliche Themen wie DOMRADIO.DE. "Das ist eine ganz große Gabe und die behaltet bitte bei. Und wenn ich mitwirken darf, dann mache ich das gern."

Ein langjähriger Wegbegleiter und Gast im Programm war auch der im Kölner Karneval bekannte Büttenredner Willibert Pauels, alias "Ne Bergische Jung". Im "Wort zum Samstag" gab er den Hörerinnen und Hörern jahrelang Anekdoten und Impulse mit einem Augenzwinkern mit und begleitete sie bei den jährlichen Hörerreisen. "Auf ewig unvergessen wird meine letzte Reise mit dem Domradio nach Rom bleiben", erinnert sich Pauels. Auf dem Petersplatz erlebte er mit der Reisegruppe das letzte Urbi et Orbi von Papst Franziskus. Auf der Rückfahrt zum Flughafen erreichte sie dann die traurige Nachricht. "Unsere Domradio-Reporterin Sonja Geus rief durch den Bus: 'Stopp! Der Papst ist tot.' Sie hat tatsächlich den Bus anhalten lassen, ihren Koffer gepackt und dann live vom Petersplatz berichtet. Das sind Dinge, die vergisst man nie mehr."