Wallfahrtssaison in Kevelaer startet ohne Corona-Auflagen

Wieder mehr Menschen in Kevelaer

Im niederrheinischen Kevelaer beginnt in diesem Jahr die Wallfahrtssaison weitgehend ohne Corona-Beschränkungen. Schon in den Ostertagen kamen mehr Menschen in den Wallfahrtsort. Die Menschen seien entspannter, aber noch zurückhaltend.

Die Gnadenkapelle in Kevelaer / © Harald Lueder (shutterstock)
Die Gnadenkapelle in Kevelaer / © Harald Lueder ( shutterstock )

Die Wallfahrtssaison im niederrheinischen Kevelaer beginnt am 1. Mai weitgehend ohne Corona-Beschränkungen. Alle Plätze in der Marienbasilika dürften wieder besetzt werden, teilte das Bistum Münster am Dienstag mit. So könnten bis zu 700 Gläubige den Eröffnungsgottesdienst mit dem Churer Bischof Joseph Bonnemain mitfeiern. Das Tragen einer Maske sei zwar nicht verpflichtend, werde jedoch empfohlen.

Es kommen wieder mehr Menschen

Wegen der Corona-Pandemie mussten in den vergangenen beiden Jahren viele Plätze beim Eröffnungsgottesdienst freibleiben. Nun kämen wieder mehr Menschen nach Kevelaer, berichtete Wallfahrtsrektor Gregor Kauling: "Das konnten wir auch schon an den Ostertagen deutlich spüren." Zurückhaltend seien aber noch Gruppen, die überwiegend aus Senioren bestehen, fügte der Generalsekretär der Wallfahrt, Rainer Killich, hinzu: "Auch wenn es deutlich entspannter wird, ist die Pandemie noch nicht vorbei." Mit den bisherigen Anmeldungen zeigte er sich insgesamt zufrieden.

Dreimal mit einem Hammer an das Pilgerportal schlagen

Der Tradition gemäß wird Bischof Bonnemain dreimal mit einem Hammer an das Pilgerportal der Basilika schlagen, um das Pilgerjahr offiziell zu eröffnen, wie das Bistum erklärte. Die Saison stehe - wie an anderen Wallfahrtsorten - unter dem Motto "Himmel + Erde berühren", wobei das Pluszeichen das christliche Kreuz symbolisiere.

Kevelaer ist nach dem bayerischen Altötting der zweitgrößte katholische Pilgerort in Deutschland. Jährlich kommen schätzungsweise rund 800.000 Pilgerinnen und Pilger zum Gnadenbild der "Trösterin der Betrübten".

Wallfahrt nach Kevelaer

Die 28.000-Einwohner-Stadt Kevelaer gilt mit rund 800.000 Pilgern jährlich als die zweitgrößte katholische Wallfahrtsstätte Deutschlands nach dem bayerischen Altötting.

Anziehungspunkt ist das Marienbild "Trösterin der Betrübten" von 1641, der Zeit des verheerenden Dreißigjährigen Krieges (1618-1648).

Zu den Höhepunkten des Pilgerjahres in Kevelaer zählt neben der Wallfahrt der Tamilen auch eine seit 1985 stattfindende Motorradwallfahrt mit mehreren tausend Teilnehmern.

(KNA)

Gnadenbild in Kevelaer / © Julia Steinbrecht (KNA)
Gnadenbild in Kevelaer / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA