Die Sozialistische Republik Vietnam und der Heilige Stuhl wollen ihre Beziehungen weiter verstetigen, die Aufnahme diplomatischer Beziehungen steht jedoch weiterhin aus.
Das geht aus einem Kommuniqué hervor, das die "Gemeinsame Arbeitsgruppe" beider Seiten am Samstag veröffentlichte.
Die Gruppe tagte demnach am Freitag im Vatikan und traf anschließend mit Papst Leo XIV. sowie mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und Außenminister Paul Gallagher zusammen. Es war bereits das zwölfte Treffen dieser Art. Im Jahr zuvor hatte sich die Gruppe in Hanoi getroffen.
Atmosphäre der Freundschaft und des Vertrauens
Die vietnamesische Delegation wurde geleitet von Vize-Außenministerin Le Thi Thu Hang, die vatikanische Seite von Untersekretär Miroslaw Wachowski. Laut der Mitteilung äußerten sich beide Seiten zufrieden über den Fortschritt in den bilateralen Beziehungen.
Das Treffen habe in einer "Atmosphäre der Freundschaft, des Vertrauens und gegenseitigen Respekts" stattgefunden. Beide Seiten hätten sich dafür ausgesprochen, die Beziehungen durch hochrangige Treffen weiter zu fördern und regelmäßige Treffen abzuhalten.
Seit der Wiedervereinigung Vietnams unter kommunistischer Führung im Jahr 1975 gab es fast ein halbes Jahrhundert lang keine diplomatischen Beziehungen zwischen dem Heilige Stuhl.
Nach einem bahnbrechenden Brief von Papst Franziskus im Jahr 2023 konnte der Heilige Stuhl einen Ständigen Vertreter nach Vietnam entsenden, der jedoch noch nicht den Status eines Botschafters hat. Derzeit ist dies der Vatikandiplomat Erzbischof Marek Zalewski.