Der Vatikan und Moldau wollen ihre Beziehungen stärken. Dies teilte das vatikanische Presseamt nach einer Papst-Audienz der moldawischen Staatspräsidentin Maia Sandu am Freitag mit.
Die Politikerin, die sich für eine EU-Mitgliedschaft ihres Landes stark macht, sprach nach dem Papst auch mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und mit Außenminister Paul Richard Gallagher.
Weiter heißt es in der Mitteilung, bei der Begegnung sei der Wunsch zum Ausdruck gebracht worden, die "positiven wechselseitigen Beziehungen weiter zu stärken". In den Gesprächen sei es ferner um Frieden und Sicherheit in der Region und um die Lage in der benachbarten Ukraine gegangen.
Im Visier Russlands
Das überwiegend von orthodoxen Christen bewohnte Land unterhält diplomatische Beziehungen zum Vatikan, allerdings gibt es bislang keine eigene Vatikan-Botschaft in der Hauptstadt Chisinau.
Die katholische Minderheit in dem Land zählt etwa 20.000 Mitglieder, das katholische Bistum Chisinau wurde im Jahr 2001 unter Papst Johannes Paul II. errichtet.
Moldau gehört zu den Ländern Osteuropas, die Russland nach einem erfolgreichen Abschluss des Kriegs in der Ukraine als nächste unter seinen Einfluss bringen könnte. Schon heute wird die von Moldawien abtrünnige Provinz Transnistrien weitgehend von Russland kontrolliert. Innenpolitisch unterstützt Moskau russlandfreundliche Kräfte in Moldau.