Vatikan will Beziehungen zur Republik Moldau stärken

"Positive wechselseitige Beziehungen"

Moldau gehört zu den Ländern, auf die Russland nicht erst im Zuge des Ukraine-Kriegs ein Auge geworfen hat. Nun war die pro-europäische Präsidentin des Landes beim Papst. Auch der Krieg in der Region war Thema.

Die wehende Nationalflagge von Moldawien. / © picture alliance / ZB (dpa)
Die wehende Nationalflagge von Moldawien. / © picture alliance / ZB ( dpa )

Der Vatikan und Moldau wollen ihre Beziehungen stärken. Dies teilte das vatikanische Presseamt nach einer Papst-Audienz der moldawischen Staatspräsidentin Maia Sandu am Freitag mit. 

Maia Sandu, Präsidentin der Republik Moldau, zu Besuch bei Papst Leo XIV. am 12. September 2025 im Vatikan / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Maia Sandu, Präsidentin der Republik Moldau, zu Besuch bei Papst Leo XIV. am 12. September 2025 im Vatikan / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Die Politikerin, die sich für eine EU-Mitgliedschaft ihres Landes stark macht, sprach nach dem Papst auch mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und mit Außenminister Paul Richard Gallagher.

Weiter heißt es in der Mitteilung, bei der Begegnung sei der Wunsch zum Ausdruck gebracht worden, die "positiven wechselseitigen Beziehungen weiter zu stärken". In den Gesprächen sei es ferner um Frieden und Sicherheit in der Region und um die Lage in der benachbarten Ukraine gegangen.

Im Visier Russlands

Das überwiegend von orthodoxen Christen bewohnte Land unterhält diplomatische Beziehungen zum Vatikan, allerdings gibt es bislang keine eigene Vatikan-Botschaft in der Hauptstadt Chisinau. 

Die katholische Minderheit in dem Land zählt etwa 20.000 Mitglieder, das katholische Bistum Chisinau wurde im Jahr 2001 unter Papst Johannes Paul II. errichtet.

Moldau gehört zu den Ländern Osteuropas, die Russland nach einem erfolgreichen Abschluss des Kriegs in der Ukraine als nächste unter seinen Einfluss bringen könnte. Schon heute wird die von Moldawien abtrünnige Provinz Transnistrien weitgehend von Russland kontrolliert. Innenpolitisch unterstützt Moskau russlandfreundliche Kräfte in Moldau.

Vatikandiplomatie

Der Heilige Stuhl unterhält derzeit diplomatische Beziehungen zu 183 Staaten weltweit. Hinzu kommen die EU und der Souveräne Malteserorden. 88 Staaten sowie die EU und der Malteserorden lassen ihre Botschafter beim Heiligen Stuhl in Rom residieren. Ferner sind die Arabische Liga, die Internationale Organisation für Migration und das UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge UNHCR mit eigenen Gesandten beim Vatikan vertreten.

Vatikanflagge zwischen USA-Flaggen / © Michael Reynolds (dpa)
Vatikanflagge zwischen USA-Flaggen / © Michael Reynolds ( dpa )


 

Quelle:
KNA