Unbekannte erschießen Priester bei Überfall in Nigeria

Opfer eines Hinterhalts

Ein Geistlicher ist in Nigeria in seinem Auto von Bewaffneten getötet worden. Ob es ein gezielter Mord oder ein Entführungsversuch war, ist unklar. Die Tat reiht sich in eine Serie von Angriffen auf Kirchenangehörige ein.

Polizisten in Nigeria / © Sunday Alamba/AP (dpa)
Polizisten in Nigeria / © Sunday Alamba/AP ( dpa )

In Nigeria ist ein katholischer Priester bei einem Straßenüberfall getötet worden. Wie der vatikanische Missionspressedienst Fides (Montag) meldet, ereignete sich die Tat bereits am Freitag im südöstlichen Bundesstaat Enugu, an der Straße Richtung Eha-Ndiagu im Verwaltungsbezirk Nsukka.

Opfer eines Hinterhalts

Laut lokalen Medienberichten wurde der Pfarrer aus Eha-Ndiagu, Matthew Eya, Opfer eines Hinterhalts. Er war demnach in seinem Auto auf dem Weg zurück in seine Pfarrei, als er von mindestens zwei bewaffneten Männern auf einem Motorrad aus nächster Nähe mit mehreren Schüssen getötet wurde. Das Bistum Nsukka bestätigte die Nachricht.

Die Polizei nahm laut Fides mehrere Dutzend Personen fest. Ob es sich um einen gezielten Mord handelt oder der Priester bei einem Entführungsversuch erschossen wurde, ist unklar. Das nigerianische Online-Portal Punch berichtete am Wochenende unter Berufung auf jüngste Erhebungen, in den vergangenen zehn Jahren seien mehr als 200 katholische Priester und Seminaristen entführt und 15 von ihnen getötet worden.

Christen in Nigeria

Der Anteil der Christen in Nigeria wird mit 40, teils mit über 48 Prozent angegeben. Fest steht: Die christliche Gemeinschaft nahm in den vergangenen fünf Jahrzehnten stark zu und ist die größte auf dem afrikanischen Kontinent. Katholiken machen laut vatikanischen Zahlen gut 15 Prozent aus; sie sind in 50 (Erz-)Bistümern und zwei Apostolischen Vikariaten organisiert. Andere starke Gruppen bilden die protestantischen Kirchen und die anglikanische Kirche.

Gottesdienst in Nigeria / © Katrin Gänsler (KNA)
Gottesdienst in Nigeria / © Katrin Gänsler ( KNA )

 

Quelle:
KNA