Prozess zum Anschlag auf katholische Kirche in Nigeria beginnt

Anonymität für Zeugen

Mehr als drei Jahre nach dem Anschlag auf eine Kirche in Nigeria hat am Dienstag der Prozess gegen fünf mutmaßliche Mitglieder der islamistischen Terrororganisation Al-Shabab begonnen. Die Angeklagten plädieren auf nicht schuldig.

Angriff auf katholische Kirche im Süden Nigerias / © Rahaman A Yusuf (dpa)
Angriff auf katholische Kirche im Süden Nigerias / © Rahaman A Yusuf ( dpa )

Als eine der ersten Entscheidungen sicherte das Gericht in der Hauptstadt Abuja den Zeugen Anonymität zu, um sie zu schützen, wie das nigerianische Onlineportal "Naija News" berichtete. Die Angeklagten plädierten demnach auf nicht schuldig.

Mehr als 40 Menschen getötet

Den Verdächtigen wird vorgeworfen, für den Anschlag auf die katholische St. Francis-Kirche in der Stadt Owo am 5. Juni 2022 verantwortlich zu sein. Bei dem Überfall auf einen Pfingstgottesdienst wurden mehr als 40 Menschen getötet und mindestens 100 weitere verletzt. 

Die fünf Angeklagten sollen im Jahr 2021 Al-Shabab beigetreten sein. Der Anschlag in der südwestlich von Nigeria gelegenen Stadt hatte international für Entsetzen gesorgt.

Angriff auf katholische Kirche in Nigeria (Juni 2022)

Nach einem brutalen Angriff auf eine katholische Kirche steigt die Opferzahl im westafrikanischen Nigeria auf bis zu 100. Unter den Toten befänden sich zahlreiche Kinder sowie schwangere Frauen, sagte Oluwole Ogunmolasuyi, ein Lokalpolitiker im südwestlichen Bundesstaat Ondo, am Montag.

Schwerbewaffnete Täter hatten die St. Francis Kirche am Pfingstsonntag in der Stadt Owo während eines Gottesdienstes gestürmt, wahllos auf die Gläubigen geschossen und Sprengsätze ausgelöst.

Nigeria, Owo: Blick auf den Altar der katholischen Kirche St. Francis nach dem Angriff / ©  Rahaman A Yusuf (dpa)
Nigeria, Owo: Blick auf den Altar der katholischen Kirche St. Francis nach dem Angriff / © Rahaman A Yusuf ( dpa )

 

Quelle:
epd