Theologin Käßmann kritisiert "neue Art der Hexenverfolgung"

Morddrohungen und Beleidigungen

Die evangelische Theologin Margot Käßmann hat sich gegen eine moderne "Hexenverfolgung" gewandt. Besonders Frauen seien in Sozialen Netzwerken massiven Angriffen ausgesetzt, kritisierte Käßmann.

Margot Käßmann 2021 in Hannover / © Julian Stratenschulte (dpa)
Margot Käßmann 2021 in Hannover / © Julian Stratenschulte ( dpa )

Heute würden beispielsweise Politikerinnen oder Journalistinnen mit Morddrohungen überzogen oder beleidigt, schreibt die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland in der "Bild am Sonntag". Es sei nachgewiesen, dass Frauen in Sozialen Netzwerken massiver angegriffen würden als Männer. "Das ist eine neue Art der Hexenverfolgung", so Käßmann.

Sie äußerte sich anlässlich der Walpurgisnacht, die die Nacht auf den 1. Mai bezeichnet. Namensgeberin ist die mittelalterliche Äbtissin Walburga, deren Festtag die katholische Kirche am 1. Mai feiert. Die Nacht ist zugleich mit zahlreichem Volksbrauchtum verbunden, das mit der Heiligen allerdings in keinerlei inhaltlicher Beziehung steht. "Lasst uns also kluge Frauen feiern heute Nacht. Dann kann 'Hexe' zum Ehrentitel werden."

Walpurgisnacht

Als Walpurgisnacht wird die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai bezeichnet. Namensgeberin ist die mittelalterliche Äbtissin Walburga, deren Festtag die katholische Kirche am 1. Mai feiert. Die Nacht auf den 1. Mai ist zugleich mit zahlreichem Volksbrauchtum verbunden, das mit der Heiligen allerdings in keinerlei inhaltlicher Beziehung steht.

Walpurgisnacht / © Maksimilian (shutterstock)
Quelle:
KNA