Walpurgisnacht

Walpurgisnacht / © Maksimilian (shutterstock)

Als Walpurgisnacht wird die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai bezeichnet. Namensgeberin ist die mittelalterliche Äbtissin Walburga, deren Festtag die katholische Kirche am 1. Mai feiert. Die Nacht auf den 1. Mai ist zugleich mit zahlreichem Volksbrauchtum verbunden, das mit der Heiligen allerdings in keinerlei inhaltlicher Beziehung steht.

Die Volkskundler des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) sind sich sicher, dass die Walpurgisnacht ursprünglich nichts mit Hexen zu tun hatte. Nach ihren Recherchen wurde der 1. Mai seit dem 8. Jahrhundert als Tag der Waffenschau der Wehrfähigen begangen. Mit diesem Musterungstermin könnte das Recht zusammenhängen, vor dem Eintritt in den Militärdienst noch einmal ausgiebig "über die Stränge zu schlagen".

Auch anderes Brauchtum ist mit dieser Nacht verbunden: Hunderte Hexenfeuer lodern in der sorbischen Oberlausitz - und begrüßen den Frühling. Im Rheinland stellen junge Männer am Haus ihrer Angebeteten bunt verzierte Birkenstämme als Maibäume auf. In vielen Regionen Deutschlands werden außerdem riesige Maibäume auf Markt- und Dorfplätzen errichtet.