Theologen treffen sich für Ökumene-Tagung in Rom

Nizäa und das dritte Jahrtausend

Zum 1.700-Jahr-Jubiläum des Konzils von Nizäa findet Anfang Juni in Rom eine internationale Konferenz statt. Im Zentrum der Konferenz stehen die Verbindung von katholischer und orthodoxer Kirche und das gemeinsame Glaubensbekenntis.

Kolosseum in Rom / © Paolo Gallo (shutterstock)

Das katholisch-orthodoxe Theologen-Treffen steht unter dem Motto "Nizäa und die Kirche für das dritte Jahrtausend: auf dem Weg zu katholisch-orthodoxer Einheit".

Veranstalter sind das Ökumene-Institut Angelicum der Päpstlichen Universität Thomas von Aquin und die Internationale orthodoxe theologische Vereinigung IOTA unter Schirmherrschaft des vatikanischen Ökumene-Dikasteriums.

Konferenz im Juni

Das in Nizäa formulierte Credo, so heißt es in der Einladung, biete "eine theologische Vision des dreieinigen Gottes, die auch heute noch den gemeinsamen Glauben der Christen, insbesondere der orthodoxen und der katholischen Kirche, leitet". Die Konferenz vom 4. bis 7. Juni in Rom solle diesen gemeinsamen Glauben in der heutigen Welt formulieren, "mit dem Ziel, die beiden Kirchen näher an die volle Gemeinschaft heranzuführen".

Kardinal Kurt Koch / © Francesco Pistilli (KNA)
Kardinal Kurt Koch / © Francesco Pistilli ( KNA )

Erwartet werden über 100 Experten verschiedener christlicher Traditionen. Laut dem vorläufigen Programm sprechen sie über Themen wie Trinität und Inkarnation, Synodalität und Primat, Häresie und Schisma, das Osterdatum und andere praktische Fragen. 

Geleitet wird die Konferenz vom römischen Kurienkardinal Kurt Koch, Metropolit Job (Getcha) von Pisidien für das Patriarchat von Konstantinopel, dem koptisch-orthodoxen Bischof Anba Kyrillos von Los Angeles/USA sowie dem anglikanischen Erzbischof und früheren Primas Rowan Williams.

Ökumene

Der Begriff "Ökumene" stammt aus dem Griechischen und heißt wörtlich übersetzt "die ganze bewohnte Erde". Gemeint sind die Bemühungen um die Einheit aller getrennten Christen. Die Ökumenische Bewegung ging zunächst von evangelischer Seite aus; als Beginn gilt die Weltmissionskonferenz von Edinburgh im Jahr 1910. Sie führte 1948 zur Gründung des Ökumenischen Rates der Kirchen (Weltkirchenrat, ÖRK) mit Sitz in Genf. Ihm gehören heute 349 reformatorische, anglikanische und orthodoxe Kirchen mit 560 Millionen Christen in 110 Ländern an.

Bewegung in der Ökumene / © Paul Sklorz (KNA)
Bewegung in der Ökumene / © Paul Sklorz ( KNA )
Quelle:
KNA