Acht Bischöfe aus mehreren Staaten wollen am Freitag gemeinsam betend durch Trier ziehen. Bischof Stephan Ackermann lädt mit sieben Amtsbrüdern aus Luxemburg, Belgien, Frankreich und Deutschland anlässlich der Heilig-Rock-Tage 2025 zu einem Stationenweg ein. Das kündigte das Bistum Trier am Montag an. Die Heilig-Rock-Tage, die in diesem Jahr vom 1. bis 11. Mai stattfinden, sind das größte kirchliche Fest in der Diözese.
Interessierte sind eingeladen, sich ab 15 Uhr den Bischöfen auf dem Stationenweg anzuschließen. In Erinnerung an das historische Kirchentreffen von Nizäa wollen die Geistlichen zusammen mit Vertretern weiterer christlicher Glaubensgemeinschaften beten. Vor genau 1.700 Jahren einigten sich die Christen im Konzil von Nizäa (heute Iznik in der Türkei) auf ein seitdem grundlegendes Bekenntnis ihres Glaubens.
Ziel der Bischöfe: Zeichen setzen
Ein gemeinsames Zeichen gesetzt haben die in Trier zusammenkommenden sogenannten Euregio-Bischöfe, darunter etwa Luxemburgs Kardinal Jean-Claude Hollerich, bereits im vergangenen Jahr: Unter dem Titel "Frischer Wind für Europa" veröffentlichten sie zur Europa-Wahl 2024 einen Hirtenbrief, in dem sie zu einem Bekenntnis zum "Projekt Europa" aufriefen.
Neben dem Trierer Bischof gehören die (Erz-)Bischöfe von Aachen, Hasselt, Lüttich, Luxemburg, Metz, Münster und Troyes zum katholischen Euregio-Verbund - mit Diözesen entlang der Grenzen von Luxemburg, Belgien, Frankreich und Deutschland. Es handelt sich nicht um den fast namensgleichen Verbund EuRegio SaarLorLux+ in derselben Grenzregion, der vierzig Gebietskörperschaften umfasst.