Theologe warnt vor Verlust von kirchlicher Kultur

Fehlende liturgische Bildung in Gemeinden

Der Theologe Martin Klöckener schlägt Alarm. Immer weniger Gläubige kennen die Grundlagen der Liturgie. In Pfarreien fehle liturgische Bildung. Damit drohe der Verlust eines zentralen Stücks kirchlicher Kultur, moniert er.

Kelche und Patenen für die Eucharistiefeier. / © Beatrice Tomasetti (DR)
Kelche und Patenen für die Eucharistiefeier. / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Der Liturgiewissenschaftler Martin Klöckener hat vor einem zunehmenden Verlust elementaren Wissens über die Liturgie gewarnt. Es sei heute nicht mehr selbstverständlich, grundlegende Riten und Abläufe der katholischen Liturgie zu kennen, sagte Klöckener bei einer Diskussionsveranstaltung, wie das Schweizer Portal kath.ch am Sonntag berichtet. Damit drohe ein zentrales Stück kirchlicher Kultur verloren zu gehen.

Klöckener stellte die Frage: "Wo sind die Leute in den Pfarreien, die sich mit Liturgie beschäftigen?" In vielen Gemeinden fehle es an liturgischer Bildung. Daher sei die Krise der Liturgie eine Krise des Wissens um die Liturgie.

Liturgie

Liturgie bezeichnet im Christentum und Judentum das Verständnis und die Ordnung der Zeremonien des Gottesdienstes. Der Begriff stammt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich übersetzt öffentlicher Dienst. Neben der Heiligen Messe gehören dazu beispielsweise Taufe, Trauung oder Bestattung. Die Formen, Regeln und Vorschriften der römischen Liturgie haben sich im Lauf der Jahrhunderte verändert; grundsätzlich legt der Papst sie fest. Dazu zählen etwa die Vorgabe bestimmter Gebete oder Regeln zum Ablauf des Gottesdienstes sowie Form und Farbe von Messgewändern.

Hochgebet auf deutsch / © Harald Oppitz (KNA)
Hochgebet auf deutsch / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA