"Das Erbe von Nizäa in der heutigen Orthodoxie – theologische, kanonische und praktische Herausforderungen" ist das Thema einer Tagung des Arbeitskreises Orthodoxer Theologinnen und Theologen im deutschsprachigen Raum. Diese findet statt am 1. und 2. Juni in Kooperation mit der Ausbildungseinrichtung für orthodoxe Theologie der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD).
Das Nizäa-Jubiläumsjahr 2025, so die Organisatoren, fordere alle christlichen Konfessionen dazu heraus, über die gegenwärtige Relevanz dieses ersten Ökumenischen Konzils nachzudenken. Dies gelte besonders für die orthodoxe Kirche, die sich als "Kirche der Konzilien" verstehe und in ihrer theologischen wie liturgischen Tradition das Gedächtnis des nizänischen Konzils wachhalte. Das Erbe des ersten ökumenischen Konzils in seiner Relevanz für die heutige Orthodoxie zu diskutieren, ist Anliegen der Münchner Tagung.
Theologische, dogmatische und kanonische Perspektiven
Dabei werden historisch-theologische Fragen, dogmatische Perspektiven und kanonische Hauptthemen rund um das Konzil auf ihren heutigen Forschungsstand geprüft und analysiert. Vorträge orthodoxer Kirchenvertreter sowie Theologinnen und Theologen aus dem deutschsprachigen Raum gehen diesen Fragen in fünf Panels nach. Podiumsdiskussionen mit ökumenischen Gästen nehmen sich der Themen des Osterdatums und der Praxis der Synodalität an.
Der spezifische Beitrag dieser Tagung liegt in der Selbstreflexion der orthodoxen Theologie im deutschsprachigen Raum im Spannungsfeld zwischen Kontinuität mit dem theologisch-kanonischen Erbe der Ökumenischen Konzilien und den heutigen Herausforderungen im postmodernen Diaspora-Kontext. Die Tagung beginnt am Sonntag, 1. Juni mit einer Bischöflichen Göttlichen Liturgie von 9 bis 12 Uhr zum Fest der Heiligen Väter von Nizäa. Der Gottesdienst findet statt in der griechischen Allerheiligen Kirche München (Ungererstr. 131, 80805 München).