Stardirigent Riccardo Muti erhält Ratzinger-Preis

Benedikt XVI. unter seinen Bewunderern

Joseph Ratzinger spielte selbst Klavier und liebte besonders die Musik Mozarts. Nun ehrt der nach dem aus Deutschland gekommenen Papst Benedikt XVI. benannte Preis Riccardo Muti, einen Künstler von internationalem Rang.

Stardirigent Riccardo Muti erhält den Ratzinger-Preis 2025 (KNA)
Stardirigent Riccardo Muti erhält den Ratzinger-Preis 2025 / ( KNA )

Riccardo Muti (84), italienischer Stardirigent und langjähriger Direktor der Mailänder Scala, erhält den Ratzinger-Preis 2025. 

Riccardo Muti / © Dieter Nagl/WIENER PHILHARMONIKER/APA (dpa)
Riccardo Muti / © Dieter Nagl/WIENER PHILHARMONIKER/APA ( dpa )

Papst Leo XIV. wird ihm die Auszeichnung am 12. Dezember überreichen, wie die federführende vatikanische Stiftung am Montag mitteilte. Die Verleihung findet im Rahmen des vatikanischen Weihnachtskonzerts statt, das Muti in der Audienzhalle dirigieren wird, so die Joseph-Ratzinger-Benedikt-XVI.-Vatikan-Stiftung, die den "Premio Ratzinger" seit 2011 vergibt.

Benedikt XVI. unter seinen Bewunderern

Der immense Wert von Mutis Kunst sei allgemein anerkannt, und auch Benedikt XVI. (2005-2013) habe zu seinen Bewunderern gezählt, hieß es zur Begründung. Der Preisträger seinerseits erklärte, er habe den Papst zutiefst bewundert und auch nach seiner Emeritierung 2013 getroffen. 

"Seine Gedanken, Reflexionen und Meditationen waren und sind eine Quelle der Inspiration für alle Menschen guten Willens", so der Musiker. Das letzte private Treffen mit dem Papst werde ihm und seiner Frau als "Erinnerung voller Glauben und Hoffnung bleiben", erklärte Muti.

Mailänder Scala und "Opera Academy"

Riccardo Muti, gefeierter Dirigent internationaler Orchester, lebt in Ravenna, wo er die "Italian Opera Academy - Riccardo Muti" für junge Kunstschaffende seines Fachs leitet. Von 1987 bis 2005 war er musikalischer Direktor der Mailänder Scala. Unter anderem führte Muti im Jahr 2000 mit den Wiener Philharmonikern Johann Sebastian Bachs h-moll-Messe vor Papst Johannes Paul II. (1978-2005) im Vatikan auf.

Der 2011 ins Leben gerufene Ratzinger-Preis wird jährlich mit Zustimmung des Papstes und auf Empfehlung des Wissenschaftlichen Komitees der Stiftung an herausragende Persönlichkeiten im Bereich der christlich geprägten Kultur und Kunst verliehen. Zu den bisherigen Preisträgern zählen Theologen, Bibelwissenschaftler, Philosophen, Juristen und Künstler verschiedener Kontinente und Konfessionen.

Joseph-Ratzinger-Preis

Der Joseph-Ratzinger-Preis ist ein Preis der vatikanischen Stiftung Fondazione Vaticana Joseph Ratzinger – Benedetto XVI und wird seit 2011 jährlich für besondere wissenschaftlich-theologische Leistungen im Kontext des Gegenwartsdiskurses vergeben.

Der mit 50.000 Euro dotierte Preis ist nach dem bürgerlichen Namen Papst em. Benedikts XVI. benannt und wird in Absprache mit diesem verliehen. Der Stiftungsfonds wird aus den Erlösen der Werke Joseph Ratzingers sowie aus öffentlichen und privaten Spenden gespeist.

Papst Benedikt XVI. verleiht am 20. Oktober 2012 den "Ratzinger-Preis" für herausragende wissenschaftliche Leistungen an den Inhaber des Guardini-Lehrstuhls für Philosophie der Religionen Europas an der Münchener Universität, Rémy Brague (KNA)
Papst Benedikt XVI. verleiht am 20. Oktober 2012 den "Ratzinger-Preis" für herausragende wissenschaftliche Leistungen an den Inhaber des Guardini-Lehrstuhls für Philosophie der Religionen Europas an der Münchener Universität, Rémy Brague / ( KNA )
Quelle:
KNA