Stadt Fulda ehrt Luxemburger Kardinal Hollerich

Nach dem Vorbild des Heiligen Bonifatius

Der Luxemburger Kardinal Hollerich gilt als europäischer Brückenbauer. Dafür erhält er jetzt einen renommierten Preis für Völkerverständigung in Fulda. Die Laudatio hält der frühere CDU- Bundestagsfraktionschef Volker Kauder.

Kardinal Jean-Claude Hollerich / © Julia Steinbrecht (KNA)
Kardinal Jean-Claude Hollerich / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Der Erzbischof von Luxemburg, Kardinal Jean-Claude Hollerich, erhält den Winfried-Preis 2025 der Stadt Fulda.

Außenansicht des Doms in Fulda / © Julia Steinbrecht (KNA)
Außenansicht des Doms in Fulda / © Julia Steinbrecht ( KNA )

"In seinem langjährigen Wirken setzt sich Erzbischof Jean-Claude Hollerich stets für den europäischen Dialog ein. Mit seinem Wirken als europäischer Brückenbauer steht er in der Nachfolge des heiligen Bonifatius", begründete die Jury ihre Entscheidung. 

Das teilte die Stadt Fulda der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Freitag mit. Der Preis werde am 14. September verliehen. Die Laudatio halte der frühere CDU-Bundestagsfraktionschef Volker Kauder.

Laut städtischen Angaben wird der Winfried-Preis an Persönlichkeiten oder Institutionen verliehen, die sich um die Völkerverständigung in Beziehung auf das Vorbild des Heiligen Bonifatius besonders verdient gemacht haben. Die Auszeichnung werde gemeinsam mit der "Dr. H. G. Waider Stiftung" vergeben.

Viel Prominenz unter den Preisträgern

Der von dem in Fulda geborenen Chemiker und Geschäftsmann Heinz G. Waider ins Leben gerufene Preis soll an den weithin als Apostel der Deutschen geltenden heiligen Winfried Bonifatius (672/675-754) erinnern. Er ist im Fuldaer Dom begraben. Seit dem Jahr 2001 wird der mit 10.000 Euro dotierte Preis jährlich vergeben.

Zu den bisherigen Trägern des Preises gehören Ex-Bundespräsident Joachim Gauck, TV-Journalist und Buchautor Ulrich Wickert, die früheren Bundestagspräsidenten Norbert Lammert, Rita Süssmuth und Wolfgang Thierse sowie der frühere luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker.

Bonifatius, Apostel der Deutschen

Bonifatius, geboren um 672/673 in Wessex, stammte aus angelsächsischem Adel. Er wurde Mönch und Leiter der Klosterschule in Nursling. 716 ging er nach Friesland, um das Evangelium zu verkünden.

Papst Gregor II. beauftragte ihn 719 mit der Germanenmission, weihte ihn 722 zum Bischof; Gregor III. ernannte ihn 732 zum Erzbischof und bestellte ihn 738 zum päpstlichen Legaten für Germanien. Bonifatius predigte mit großem Erfolg in Hessen und Thüringen, gründete die Klöster Amöneburg, Ohrdruf, Fritzlar, Tauberbischofsheim, Kitzingen und Ochsenfurt. 

Statue des heiligen Bonifatius vor dem Mainzer Dom  / © Julia Steinbrecht/KNA (KNA)
Statue des heiligen Bonifatius vor dem Mainzer Dom / © Julia Steinbrecht/KNA ( KNA )
Quelle:
KNA