Familienbund fordert mehr Hilfen für Familien in Corona-Krise

Schnelle Entlastung nötig

Die Druck ist groß: Der Präsident des Familienbunds der Katholiken hat mehr Hilfen für Familien während der Corona-Krise gefordert. Viele stünden unter hoher Mehrfachbelastung durch die Pandemie, betonte Ulrich Hoffmann.

Erschöpfte Mutter / © Lena Ivanova (shutterstock)

Die Erweiterung des Kinderkrankengeldes sei ein richtiger Schritt, es brauche aber mehr Maßnahmen, erklärte der Präsident des Familienbunds der Katholiken, Ulrich Hoffmann in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Berlin. Im Bildungsbetrieb wünsche er sich mehr Kreativität und eine gewisse Planungssicherheit für Familien.

Hoher Druck lastet auf den Familien

Eltern bräuchten eine stärkere Entlastung und eine unbürokratische finanzielle Unterstützung, möglichst bis zum Ende der Krise, so Hoffmann. Dringend notwendig wäre rasch ein Corona-Elterngeld in Kombination mit einer Corona-Elternzeit. Beides zusammen sei wirkungsvoll, um den extrem hohen Mehrfachbelastungen von Familien gerecht zu begegnen.

Eltern brauchten zudem zeitliche Freiräume, um die Familie am Laufen zu halten und eine gute Entwicklung der Kinder sicherzustellen. "Der Druck, der auf Familien lastet, ist viel zu hoch", sagte Hoffmann.

Nationaler Familiengipfel gefordert

Er regte einen nationalen Familiengipfel an, bei dem sich Betroffene und Verantwortliche austauschen und praktikable, schnelle Lösungen erarbeiten könnten.

Hoffmann schlug neben einem zeitversetzten Schulbeginn mehr Nachmittagsunterricht vor. Unterricht an Samstagen sollte wie auch Sommerakademien nicht ausgeschlossen werden.


Ulrich Hoffmann / © Werner Schüring (KNA)
Ulrich Hoffmann / © Werner Schüring ( KNA )
Quelle:
KNA