Rund 230 Bundeswehrsoldaten reisen nach Lourdes

"Begegnung zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen"

Nach zwei Jahren Pandemie-Pause werden rund 230 Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten wieder ins südfranzösische Lourdes aufbrechen. An der internationalen Soldatenwallfahrt vom 11. bis 17. Mai nehmen über 30 Nationen teil.

Soldatenwallfahrt in Lourdes / © Dana Kim Hansen (KNA)
Soldatenwallfahrt in Lourdes / © Dana Kim Hansen ( KNA )

Das Katholische Militärbischofsamt teilte mit, die Kameradinnen und Kameraden würden "beten, reden, die Grotte von Massabielle besuchen und verschiedene Angebote der Seelsorge wahrnehmen können".

Die Bedeutung des Gebetes um Frieden sei gerade in diesem Jahr hochaktuell. "Sehr viele Bundeswehrangehörige sind angesichts des schrecklichen Krieges in der Ukraine zutiefst beunruhigt und dankbar, in Lourdes für den Frieden beten zu können", betonte der Katholische Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr, Franz-Josef Overbeck. Jedes Gebet um Frieden und um Versöhnung sei auch ein Zeichen von Glauben an das Gute im Menschen.

"Einsatz für Frieden und Versöhnung"

"Die Soldatenwallfahrt nach Lourdes ermöglicht Begegnung zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen, die sich als Soldatinnen und Soldaten in vielfältigen Kontexten für Frieden und Versöhnung einsetzen", sagte Overbeck weiter.

Das gemeinsame Gebet für den Frieden entstand den Angaben zufolge aus einer Initiative französischer und deutscher Militärseelsorger nach dem Zweiten Weltkrieg. Seit 1958 findet die internationale Wallfahrt jährlich statt. Die 62. Internationale Soldatenwallfahrt in diesem Jahr steht unter dem Leitbegriff "Meinen Frieden gebe ich euch". 

Lourdes

Lourdes ist einer der berühmtesten Wallfahrtsorte der Welt. In dem südfranzösischen Städtchen soll 1858 dem damals 14-jährigen Hirtenmädchen Bernadette Soubirous (1844-1879) insgesamt 18 Mal Maria erschienen sein. Laut den Berichten des Mädchens wies die als "weiße Dame" und als "Unbefleckte Empfängnis" auftretende Gottesmutter sie an, Wasser aus einer Quelle zu trinken, Buße zu tun und "den Priestern zu sagen, hier eine Kapelle zu bauen und dass man hierher in Prozessionen kommen solle". 1862 wurden die Erscheinungen vom Ortsbischof, 1891 von Papst Leo XIII. anerkannt.

Madonnenstatue in Lourdes, Frankreich / © Ballygally View Images (shutterstock)
Madonnenstatue in Lourdes, Frankreich / © Ballygally View Images ( shutterstock )
Quelle:
KNA