Renovabis verurteilt russische Drohnenangriffe

"Weitere Phase der Unmenschlichkeit"

Die russische Armee setzt beim Angriff ukrainischer Städte vermehrt sogenannte Kamikaze-Drohnen ein. Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis wirft der Regierung in Moskau "blanken Terror" vor.

Rettungskräfte sind nach einem russischen Drohnenangriff im Stadtzentrum von Kiew im Einsatz / © Ukrinform (dpa)
Rettungskräfte sind nach einem russischen Drohnenangriff im Stadtzentrum von Kiew im Einsatz / © Ukrinform ( dpa )

Die Angriffe richteten sich gezielt auf Einrichtungen, die keinerlei militärische Zwecke hätten, sondern allein der Versorgung der Menschen mit Energie und Wärme dienten, kritisierte Hauptgeschäftsführer Thomas Schwartz am Dienstag in Freising.

Thomas Schwartz / © Dieter Mayr (KNA)
Thomas Schwartz / © Dieter Mayr ( KNA )

"Der Krieg ist in eine weitere Phase der Unmenschlichkeit eingetreten", sagte er. Es gehe nun gezielt um die Zerstörung der Lebensgrundlagen in der Ukraine.

Appell an Europa

"Wenigstens an die grundlegenden Regeln der Kriegsführung sollte sich auch der Aggressor halten, will er nicht jede Möglichkeit für einen späteren Dialog zunichtemachen", fügte der Geschäftsführer hinzu. Sollte es im kommenden Winter in weiten Teilen der Ukraine keine zuverlässige Versorgung mit Strom und Wärme geben, werden nach seiner Einschätzung auch die Flüchtlingszahlen wieder deutlich steigen.

"Europa muss diesem zynischen Kalkül mit Menschlichkeit und Zusammenhalt begegnen", appellierte Schwartz.

Renovabis

Renovabis ist das jüngste der sechs katholischen weltkirchlichen Hilfswerke in Deutschland. Es wurde im März 1993 auf Anregung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) von den deutschen Bischöfen gegründet. Seither gibt es jedes Jahr eine mehrwöchige bundesweite Aktion. Sie endet jeweils am Pfingstsonntag mit einer Kollekte in den katholischen Gottesdiensten in Deutschland.

Der lateinische Name des Hilfswerks geht auf einen Bibelpsalm zurück und bedeutet "Du wirst erneuern".

 © Renovabis
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Quelle:
KNA