Renovabis stellt 13,8 Millionen für Projekte in Osteuropa bereit

Ukraine im Fokus

Das Osteuropa-Hilfswerk Renovabis stärkt mit neuen Fördermitteln und allein mit 1,5 Millionen Euro vor allem Projekte in der Ukraine und für Geflüchtete. Auch ein Großprojekt zur Suchtprävention in Sarajevo wird weiter ausgebaut.

Ein Kind schaut aus einem mit der ukrainischen Flagge bemalten Fenster  / © Da Antipina (shutterstock)
Ein Kind schaut aus einem mit der ukrainischen Flagge bemalten Fenster / © Da Antipina ( shutterstock )

Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis will 329 Projekte in 28 Ländern Ost- und Südosteuropas fördern. Der Aktionsrat bewilligte dafür insgesamt 13,8 Millionen Euro, wie Renovabis mitteilte. 
Etwa ein Drittel der Summe entfalle auf 13 Großprojekte. Drei davon kämen Menschen in der Ukraine zugute. Insgesamt rund 1,5 Millionen Euro sollen dort unter anderem für mobile Kliniken, Hilfen für benachteiligte Jugendliche sowie für ökonomische Perspektiven in frontnahen Regionen eingesetzt werden.

Thomas Schwartz / © Dieter Mayr (KNA)
Thomas Schwartz / © Dieter Mayr ( KNA )

"Aufgrund des fortgesetzten Krieges gegen die Menschen in der Ukraine ist es weiterhin unerlässlich, diese Maßnahmen zu ermöglichen", erklärte Renovabis-Hauptgeschäftsführer Thomas Schwartz: "Insbesondere, um Kinder und Familien körperlich und seelisch zu kräftigen und sie gerade jetzt auf die kalten Wintermonate vorzubereiten."

Gute Perspektiven

Besonders gefördert würden - so Schwartz weiter - auch Hilfen in Ländern, die viele Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen haben, darunter die Republik Moldau, die Ost-Slowakei und Polen.  Der stellvertretende Vorsitzende des Renovabis-Aktionsrats und Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Marc Frings, sprach angesichts der nun bewilligten Mittel von "guten Perspektiven für die Menschen im Osten Europas". 

Marc Frings / © Julia Steinbrecht (KNA)
Marc Frings / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Die Förderung verbessere deren soziale, entwicklungspolitische, bildungsbezogene sowie seelsorgliche Situation nachhaltig.

Suchtprävention in Sarajevo

Als beispielhaft hob Schwartz auch ein Projekt in Sarajevo hervor: Das dortige Kompetenzzentrum für Suchtprävention werde seit Jahren unterstützt und soll weitere drei Jahre mit insgesamt mehr als einer Million Euro gefördert werden. Die Einrichtung nehme inzwischen eine führende Rolle in der Präventionsarbeit ein. 

Sie stärke nicht nur die Resilienz von Jugendlichen, sondern auch die Zivilgesellschaft in Bosnien und Herzegowina. Für das kommende Jahr plant Renovabis eine Kampagne zu Pfingsten unter dem Motto "zusammen_wachsen. damit Europa menschlich bleibt."

Renovabis

Renovabis ist das jüngste der sechs katholischen weltkirchlichen Hilfswerke in Deutschland. Es wurde im März 1993 auf Anregung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) von den deutschen Bischöfen gegründet. Seither gibt es jedes Jahr eine mehrwöchige bundesweite Aktion. Sie endet jeweils am Pfingstsonntag mit einer Kollekte in den katholischen Gottesdiensten in Deutschland.

Der lateinische Name des Hilfswerks geht auf einen Bibelpsalm zurück und bedeutet "Du wirst erneuern".

 © Renovabis
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Quelle:
KNA