Keine abendlichen Weihnachtsmessen in den Niederlanden

"Quelle von Ansteckung"

In den Niederlanden schränkt die katholische Kirche das Gottesdienstangebot ein. Davon betroffen sind auch Christmette und Krippenspiel an Weihnachten. Die Kirche dürfe keine "Quelle von Ansteckungen" sein, so die Bischofskonferenz.

Ein Adventsgottesdienst / © Gregor Krumpholz (KNA)
Ein Adventsgottesdienst / © Gregor Krumpholz ( KNA )

Die katholische Kirche in den Niederlanden untersagt ab sofort Gottesdienste nach 17.00 Uhr. Das gilt auch für die Christmetten und Krippenfeiern zu Weihnachten, wie die Zeitung "Nederlands Dagblad" (Mittwoch) berichtet. Die Kirche dürfe keine "Quelle von Ansteckung" sein, erklärte die Bischofskonferenz. Bereits im Vorjahr waren die traditionellen Mitternachtsmessen pandemiebedingt abgesagt worden.

Schwieriger Weg zu Weihnachten

"So wie es für Maria und Josef in den Tagen der Geburt Jesu Schwierigkeiten gab, ist der Weg zu Weihnachten in diesem Jahr für viele nicht einfach", schreiben die Bischöfe. "Dennoch möge das Licht Christi, der uns in dieser Welt als Erlöser geschenkt wurde, leuchten."

Weiter appellieren sie an die Pfarreien, sich bereits jetzt auf die Lage vorzubereiten und die Möglichkeiten von Weihnachtsfeiern vor 17.00 Uhr voll auszuschöpfen. Das gelte auch für die sogenannten Weihnachtsoktav in den acht Tagen nach Heiligabend.

Regelung ab sofort in Kraft

Die bischöfliche Anordnung umfasst Gottesdienste sowie andere kirchliche Zusammenkünfte wie Katechese- und Gemeinderatssitzungen. Es tritt ab sofort in Kraft, so dass am bevorstehenden zweiten Adventswochenende am Samstagabend keine Gottesdienste stattfinden können. Diese Vorabendmessen müssten nun vorgezogen werden, "so dass sie um 17.00 Uhr enden", so die Bischöfe.

Ebenso beschlossen sie angesichts der Pandemielage eine Verlängerung aller Corona-Maßnahmen wie auch die 1,50-Meter-Abstandsregel. Gegebenenfalls müssten die Gemeinden ein Reservierungssystem für den Gottesdienstbesuch einrichten.


Quelle:
KNA