Mit einer Sonderausstellung würdigt das Prado-Museum in Madrid die Jungfrau von Guadalupe. Die Schutzpatronin Mexikos gilt als das bedeutendste Marienheiligtum des Landes und zählt zu den bekanntesten Gnadenbildern der Welt. Der Prado rückt die Darstellung von diesem Dienstag an bis zum 14. September ins Zentrum seiner neuen Schau.
Mit fast siebzig Werken weltberühmter iberisch-spanischer Künstler wie José Juárez, Juan Correa, Manuel de Arellano, Miguel Cabrera, Diego Velázquez, Francisco de Zurbarán und Francisco Antonio Vallejo feiert die Madrider Pinakothek das Marienbild als transatlantische religiöse Ikone. Dabei hebt die Ausstellung den künstlerischen Dialog zwischen Amerika und Europa im 17. und 18. Jahrhundert hervor und zeigt, wie die Jungfrau von Guadalupe auf beiden Kontinenten interpretiert, reproduziert und verehrt wurde.
"So fern, so nah"
Die Ausstellung "So fern, so nah. Mexikos Guadalupe in Spanien" untersucht nicht zuletzt die Überlieferung der Guadalupe-Geschichte. Demnach soll die Jungfrau dem Indigenen Juan Diego im Dezember 1531 gleich viermal im Norden der mexikanischen Hauptstadt auf dem Hügel Tepeyac erschienen sein.
Auf dem Umhang des jungen Mannes hinterließ sie ein Abbild von sich selbst, das weltbekannt werden sollte. Die Schau stellt Unterschiede und Parallelen zu europäischen Marienikonen dar, zeigt aber auch, wie sich die Darstellung von Guadalupe bis nach Asien ausbreitete und so zum ersten globalisierten Marienbild wurde.