Die Domkantorei Köln unter der Leitung von Winfried Krane sang unter anderem die "Missa 'Dixit Maria'" von Hans Leo Haßler. Die Orgel spielte Ulrich Brüggemann.
Das Dogma der "ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria", das Papst Pius IX. 1854 verkündet hat, bezieht sich auf eine Grundaussage unseres Glaubens: Gott setzt in Maria einen radikalen Neuanfang in seiner Geschichte mit den Menschen und unterbricht durch seine Menschwerdung den Kreislauf des Bösen.
Mit "Erbsünde" ist kein persönliches falsches Verhalten vor Gott gemeint, sondern ein Hang zum Bösen und zum Tod, der seit der Sünde Adams auf der Menschheit lastet. Indem Gott Maria zur Mutter seines Sohnes erwählt, bewahrt er sie vor diesem Makel. Sie entspricht dieser Berufung durch ihr "Ja", das sie durchträgt bis unter das Kreuz Jesu.
Deshalb feiert die Kirche sie als Ersterlöste und Urbild der Menschheit. An ihr wird deutlich, wie Gott den Menschen von seinem Ursprung her gemeint hat; sie ist das unverdorbene Konzept Gottes vom Menschen.
Aus: TeDeum – Das Stundengebet im Alltag, Dezember 2022, www.tedeum-beten.de