Anlass der Äußerung war die Seligsprechung von 27 katholischen Bürgerkriegsopfern am Wochenende in Sevilla. Es handelt sich um Mitglieder der dominikanischen Ordensfamilie. "Alle wurden aus Hass auf den Glauben während der religiösen Verfolgung in Spanien getötet", betonte der Papst.
Zeremonie Kathedrale von Sevilla
Die Zeremonie in der Kathedrale von Sevilla wurde von Kardinal Marcello Semeraro geleitet, Leiter der zuständigen Vatikanbehörde. Er erinnerte daran, dass eine der neuen Seligen vor der Ermordung besonders grausam gefoltert worden sei.
Sor Ascension wurde den Angaben zufolge 1937 von republikanischen Truppen festgenommen, weil sie ein Kreuz um den Hals trug. Ihre Peiniger versuchten, sie durch andauernde Schläge zu Gotteslästerung zu zwingen. Doch sie widersetzte sich und antwortete bis zu ihrem Tod nur mit kurzen Gebeten.
Inzwischen hat die katholische Kirche mehr als 2.000 Märtyrer anerkannt, die im Kontext des Spanischen Bürgerkriegs wegen ihres Glaubens getötet wurden. Die meisten Seligsprechungen erfolgten unter Papst Franziskus.
Während sich die Gewaltexzesse der Falange-Truppen unter dem späteren Diktator Francisco Franco vor allem gegen republikanische Soldaten, Gewerkschafter und linksgerichtete Politiker richteten, fielen der republikanischen Repression in den 30er Jahren nicht zuletzt viele katholische Geistliche zum Opfer. Der spanische Bürgerkrieg dauerte von 1936-1939.