Bereits zuvor hatte sich das katholische Kirchenoberhaupt mit einem Beileidstelegramm zu Wort gemeldet. "Betrübt durch den Verlust von Leben und die weitreichende Zerstörung durch die Feuer" sichere der Papst den Leidtragenden seine geistliche Nähe zu, heißt es in dem Schreiben.
Die seit Tagen wütenden Großbrände rund um die US-Metropole Los Angeles haben laut Medienberichten vom Wochenende mindestens 16 Menschen das Leben gekostet. Mit weiteren Toten wird gerechnet. Bislang sollen mehr als 12.000 Gebäude durch die Flammen zerstört oder beschädigt worden sein.
Diskussion über politische Verantwortung
Die Bewohner der Region Los Angeles sind Brände gewohnt, aber nicht in diesem gewaltigen Ausmaß. Manche Experten vermuten, dass die Intensität solcher Brände durch den Klimawandel zugenommen hat. In den USA wird darüber diskutiert, ob politisches Missmanagement im Bundesstaat Kalifornien die Katastrophe begünstigt hat. Die Leiterin der Feuerwehr von Los Angeles, Kristin Crowley, erhob in einem viel beachteten TV-Interview Vorwürfe gegen die Stadtverwaltung. Eine millionenschwere Kürzung der Haushaltsmittel für die Feuerwehr beeinträchtige die Fähigkeit zur Brandbekämpfung. "Wir haben nicht genug Feuerwehrleute", sagte Crowley. Sie habe immer wieder darauf hingewiesen, dass ihre Behörde unterbesetzt und unterfinanziert sei.
Auch der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom geriet unter Druck. Am Wochenende ließ er eine unabhängige Untersuchung einleiten, weshalb ein 117 Millionen Gallonen umfassendes Wasserreservoir in den Palisades Highlands ausgerechnet bei Ausbruch der Brände nicht in Betrieb war. Nach Aussagen von Experten wären die Kapazitäten wichtig für die Löscharbeiten gewesen. Wegen Wassermangels liefen zuletzt zahlreiche Hydranten im Stadtgebiet trocken.