Papst schafft Kontrollgremium für sein eigenes Bistum

Autonome Prüfer nehmen Arbeit auf

Papst Franziskus strafft die Zügel in der Verwaltung seines Bistums: Im Zuge einer Neuordnung sind sämtliche Abteilungen und Einrichtungen des Vikariats Rom künftig einem unabhängigen Aufsichtsgremium rechenschaftspflichtig.

San Giovanni in Laterano, die Bischofskirche des Bischofs von Rom und damit des Papstes / © essevu (shutterstock)
San Giovanni in Laterano, die Bischofskirche des Bischofs von Rom und damit des Papstes / © essevu ( shutterstock )

Die Zuständigkeit des Aufsichtsgremiums umfasst nach der am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsordnung insbesondere die Prüfung von Haushaltsplänen und Bilanzen, Auftragsvergaben, Immobilienverwaltung und Arbeitsweisen. In den Ausschuss berief Franziskus sechs Fachleute aus den Bereichen Recht, Wirtschaft und Rechnungsprüfung.

Regelung seit Dienstag in Kraft

Laut der Ordnung dürfen die Prüfer von Bistumseinrichtungen und verbundenen Organen Auskünfte, Berichte und Dokumenteneinsicht verlangen sowie Befragungen vornehmen. In seiner Tätigkeit ist jedes Mitglied autonom. Neben monatlichen Zusammenkünften erstellt der Ausschuss einmal im Jahr einen Bericht, der dem Papst vorzulegen ist. Die Ernennung für das Gremium gilt für drei Jahre und kann einmal verlängert werden; den Vorsitzenden wählen die Mitglieder aus ihrem Kreis und jeweils für die Dauer eines Jahres. Die Regelung trat bereits Dienstag in Kraft.

Quelle:
KNA