Papst Franziskus hat nach dem Vulkanausbruch im Pazifik zum Gebet für die Bewohner der Inselgruppe Tonga aufgerufen. Er sei der geplagten Bevölkerung nahe und "bitte Gott um Linderung ihrer Leiden", sagte das Kirchenoberhaupt am Mittwoch bei der Generalaudienz im Vatikan.
Weltkirchenrat ruft zur Solidarität auf
Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hat nach Ausbruch des Unterwasser-Vulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai zur Solidarität mit den Menschen in der Region aufgerufen. "Inmitten von Chaos und Unsicherheit beten wir für euch und stehen euch in dieser grauenhaften Katastrophe bei", erklärte der geschäftsführende ÖRK-Generalsekretär Ioan Sauca am Montag in Genf. Seine Gedanken seien auch bei den Rettungskräften und Ersthelfern.
Unter Asche begraben
Medienberichten zufolge ist Tonga überzogen mit Schichten von vulkanischer Asche, der Staub soll die Wasserversorgung verunreinigt haben. Zudem hatte der Ausbruch zur Unterbrechung von Tongas Strom-, Internet- und Telefonversorgung geführt. Bis zu 80.000 Menschen seien betroffen, erklärte der ÖRK unter Berufung auf die Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften. Der ÖRK repräsentiert 349 Kirchen mit mehr als 500 Millionen Gläubigen.
Opferzahl unklar
Am vergangenen Wochenende war der im Tonga-Archipel liegende Unterwasser-Vulkan Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai ausgebrochen. Offenbar traf eine schwere Flutwelle die Inselgruppe. Wie viele Opfer es gab, blieb zunächst unklar. Hilfswerke warnen wegen giftiger Asche und giftigem Rauch vor dramatischen gesundheitlichen Folgen für die Bevölkerung.
Auswirkungen des Vulkanausbruchs waren auch Tausende Kilometer entfernt zu spüren. Neuseeland, Japan und Fidschi registrierten Tsunami-Wellen an ihren Küsten; im US-Bundesstaat Kalifornien wurden Überschwemmungen auf den Ausbruch zurückgeführt.
Tonga besteht aus mehr als 170 Inseln, von denen aber nur etwas mehr als 30 von den rund 100.000 Einwohnern des Königreichs bewohnt sind.