Papst ruft nach Vulkanausbruch zum Gebet für Tongaer auf

Unter Ascheschicht begraben

Bei der Generalaudienz hat Papst Franziskus an diesem Mittwoch zum Gebet für die Menschen der Inselgruppe Tonga aufgerufen. Alles auf den Inseln liegt nach dem Vulkanausbruch unter Ascheschichten begraben.

Aschebedeckte Häuser und Gebäude nach Vulkanausbruch auf Tonga / © Cpl Vanessa Parker (dpa)
Aschebedeckte Häuser und Gebäude nach Vulkanausbruch auf Tonga / © Cpl Vanessa Parker ( dpa )

Papst Franziskus hat nach dem Vulkanausbruch im Pazifik zum Gebet für die Bewohner der Inselgruppe Tonga aufgerufen. Er sei der geplagten Bevölkerung nahe und "bitte Gott um Linderung ihrer Leiden", sagte das Kirchenoberhaupt am Mittwoch bei der Generalaudienz im Vatikan.

Weltkirchenrat ruft zur Solidarität auf

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hat nach Ausbruch des Unterwasser-Vulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai zur Solidarität mit den Menschen in der Region aufgerufen. "Inmitten von Chaos und Unsicherheit beten wir für euch und stehen euch in dieser grauenhaften Katastrophe bei", erklärte der geschäftsführende ÖRK-Generalsekretär Ioan Sauca am Montag in Genf. Seine Gedanken seien auch bei den Rettungskräften und Ersthelfern.

Unter Asche begraben

Vulkan begräbt Tonga unter Ascheschicht

Eine dicke Ascheschicht überzieht das sonst so farbenfrohe Südsee-Archipel Tonga. Dabei ist das Ausmaß der gewaltigen Eruption des Untersee-Vulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai im Pazifik am 15. Januar weiter unklar. Die Kommunikationsverbindungen blieben am 18. Januar weiter beeinträchtigt, weil ein wichtiges Unterseekabel durch das Seebeben gekappt wurde. Speziell zur Inselgruppe Ha'apai gebe es bisher keinen Kontakt, teilte das Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) mit.

Vulkan Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai Tonga Vulkanausbruch Aschewolke / © Satellite image ©2022 Maxar  (dpa)
Vulkan Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai Tonga Vulkanausbruch Aschewolke / © Satellite image ©2022 Maxar ( dpa )

Medienberichten zufolge ist Tonga überzogen mit Schichten von vulkanischer Asche, der Staub soll die Wasserversorgung verunreinigt haben. Zudem hatte der Ausbruch zur Unterbrechung von Tongas Strom-, Internet- und Telefonversorgung geführt. Bis zu 80.000 Menschen seien betroffen, erklärte der ÖRK unter Berufung auf die Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften. Der ÖRK repräsentiert 349 Kirchen mit mehr als 500 Millionen Gläubigen.

Opferzahl unklar

Am vergangenen Wochenende war der im Tonga-Archipel liegende Unterwasser-Vulkan Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai ausgebrochen. Offenbar traf eine schwere Flutwelle die Inselgruppe. Wie viele Opfer es gab, blieb zunächst unklar. Hilfswerke warnen wegen giftiger Asche und giftigem Rauch vor dramatischen gesundheitlichen Folgen für die Bevölkerung.

Auswirkungen des Vulkanausbruchs waren auch Tausende Kilometer entfernt zu spüren. Neuseeland, Japan und Fidschi registrierten Tsunami-Wellen an ihren Küsten; im US-Bundesstaat Kalifornien wurden Überschwemmungen auf den Ausbruch zurückgeführt.

Tonga besteht aus mehr als 170 Inseln, von denen aber nur etwas mehr als 30 von den rund 100.000 Einwohnern des Königreichs bewohnt sind.

Quelle:
KNA