Vulkan begräbt Tonga unter Ascheschicht

Kommunikation unterbrochen

Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenbild zeigt aufsteigenden Dampf- und Gaswolken über den Vulkan Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai  / © Satellite image ©2022 Maxar  (dpa)
Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenbild zeigt aufsteigenden Dampf- und Gaswolken über den Vulkan Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai / © Satellite image ©2022 Maxar ( dpa )

Eine dicke Ascheschicht überzieht das sonst so farbenfrohe Südsee-Archipel Tonga. Dabei ist das Ausmaß der gewaltigen Eruption des Untersee-Vulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai im Pazifik am 15. Januar weiter unklar. Die Kommunikationsverbindungen blieben am 18. Januar weiter beeinträchtigt, weil ein wichtiges Unterseekabel durch das Seebeben gekappt wurde. Speziell zur Inselgruppe Ha'apai gebe es bisher keinen Kontakt, teilte das Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) mit.

Sorge gebe es nach dem von dem Vulkan ausgelösten Tsunami vor allem um die tiefliegenden Inseln Mango und Fonoi. Von Mango sei ein Notsignal empfangen worden. "Die Kommunikation ist weiter das größte Problem, da Internet und internationale Telefonleitungen immer noch außer Betrieb sind", so die UN-Behörde. Satellitentelefone seien das einzige zuverlässige Instrument zur Kommunikation mit der Außenwelt, aber auch sie funktionierten nicht immer zuverlässig.

Der Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai hatte eine gigantische Wolke aus Asche und Gas kilometerweit in die Höhe geschleudert und Tsunami-Wellen ausgelöst, die selbst in Japan, Alaska und Südamerika noch an die Küsten schwappten. Auf Satellitenbildern waren spektakuläre Aufnahmen der Eruption zu sehen, die Experten zufolge wahrscheinlich die stärkste weltweit seit dem Ausbruch des Pinatubo auf den Philippinen im Jahr 1991 war. Die Druckwelle des Vulkanausbruches wurde sogar von Messgeräten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) über Deutschland erfasst.

(Quelle: dpa, 18.01.2022)